Elternabende - mal ehrlich, man kann sich was Schöneres vorstellen. So eine Zusammenkunft birgt manchmal nicht unerhebliches Konfliktpotenzial. Dieses Themas haben sich Lutz Hübner und Sarah Nemetz angenommen und es in ein Theaterstück gegossen. Das trägt den bezeichnenden Titel "Frau Müller muss weg!". Das Oberlandler Volkstheater in Penzberg bringt es im November auf die Bühne.
"Am Elternabend zeigt sich, wie solidarisch eine Gesellschaft wirklich ist und wie sie mit Erfolg und Niederlagen umgeht", sagt Lutz Hübner zum Inhalt seines Stücks. Hübner ist einer der meist gespielten deutschsprachigen Gegenwartsdramatiker. Seine Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet. An solchen Abenden würden keine Gefangenen gemacht, sagt er.
Zum Inhalt: Die Eltern der Klasse 4b haben die Klassenlehrerin Frau Müller um ein Treffen gebeten. Es geht um die Zukunft des Nachwuchses, steht doch der Übertritt ans Gymnasium bevor. Und natürlich sind die Mütter und Väter felsenfest davon überzeugt, dass es nicht an ihren Kindern liegen kann, wenn die Noten schlecht sind. Vielmehr ist die Schuldige an der Misere schnell ausgemacht: Frau Müller, die ihren pädagogischen Anforderungen seit geraumer Zeit nicht mehr gewachsen zu sein scheint. Während die Kinder einfach nur einer speziellen Förderung bedürfen, so die Überzeugung der Eltern, scheint Frau Müller das so nicht zu sehen. Könnte doch sein, dass die Bälger einfach nur faul, unkonzentriert oder mathematisch unbegabt sind. Der Konflikt ist programmiert.
Sechs Aufführungen gibt es in der Probebühne des Oberlandler Volkstheaters an der Winterstraße 2 in Penzberg. Die Leitung haben Ramona Frick und Andrea Brandl. Es spielen Bettina Calliari, Stefan Horn, Ramona Frick, Andrea Brandl, Stefan Rosenberger und Claudia Herdrich. Die Termine sind der 10., 12., 18., 19., 24. und 25. November. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr.
Der Kartenvorverkauf beginnt schon diesen Freitag, 27. Oktober, in der Konditorei Freudenberg am Penzberger Rathausplatz. Karten gibt es zu zwölf Euro, ermäßigt acht Euro.