Erhalt des Menagehauses:Penzberger Denkmalverein überreicht Unterschriftenlisten

Die Zukunft des geschichtsträchtigen Menagehauses ist offen. (Foto: Manfred Neubauer)

Der Verein fürchtet einen Abriss des Menagehauses an der Bahnhofsstraße. Insgesamt wurden 749 Unterschriften gesammelt, die sich für einen Erhalt des historischen Gebäudes aussprechen.

Eine Initiative um den Penzberger Denkmalverein hat Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) am Dienstag 749 Unterschriften für den Erhalt des Menagehauses übergeben. Seit dem Verkauf an eine Immobiliengesellschaft fürchtet der Verein einen Abriss des historischen Gebäudes. Korpan betonte, dass man die Stimmung der Penzberger Bevölkerung zur Kenntnis nehme: "Sollte das Menagehaus Thema werden, werden wir die Unterschriftenaktion in unsere Abwägung einbeziehen." Zu Bergwerkszeiten wurde das Menagehaus, auch als Ärztehaus bekannt, zur Unterkunft lediger Arbeiter sowie zur Verpflegung von Kindern genutzt. Der Denkmalverein betont zudem eine "historische Bedeutung" im Zusammenhang mit der Penzberger Mordnacht vom 28. April 1945: Damals wurden Franz Biersack und Johann Summerdinger von der NS-Organisation Werwolf aus ihrem Wohnhaus verschleppt und zur Exekution gebracht. Die Stadt Penzberg hatte 2022 zum Gedenken an die Opfer vor dem Menagehaus Stolpersteine im Bürgersteig verlegen lassen.

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Das Quartier mit dem historischen Menagehaus an der Bahnhofstraße soll überplant werden. Für Rudi und Edeltraud Sperl wäre ein Abriss des Gebäudes ein großer Verlust.

Von Alexandra Vecchiato

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