Musikfreunde Penzberg:Vom Klavierabend zum "Messias"

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Günther Pfannkuch leitet das Vocalensemble Penzberg und das Sinfonieorchester im Pfaffenwinkel, hier bei einem Konzert im vergangenen März. (Foto: Manfred Neubauer)

Günther Pfannkuch lädt zu einer neuen Saison der Ländlichen Konzerte ein.

Von Stephanie Schwaderer, Penzberg

Günther Pfannkuch hat sich als Leiter der Ländlichen Konzerte auch in diesem Jahr viel vorgenommen. Während er sich aus der Musikschule Penzberg, seiner langjährigen Wirkungsstätte als Gitarrenlehrer, Chorleiter und Dirigent, zurückgezogen hat, steht er weiterhin "mit Freude und Einsatz" am Pult des Vocalensembles Penzberg und des Sinfonieorchesters im Pfaffenwinkel. Darauf weist er in einer Presseerklärung nachdrücklich hin.

Die beiden von ihm gegründeten Klangkörper habe er mit Beginn seines offiziellen Ruhestands im Sommer 2021 zunächst - "per Vertrag und städtischerseits bestens abgeklärt" - weiter an der Musikschule geleitet, und zwar über den gemeinnützigen Förderverein Musikfreunde Penzberg und Umgebung. Die neue Schulleitung, die seit Herbst 2022 tätig ist, habe "die Konzertreihe nebst künstlerischer Leitung an sich binden" wollen, so Pfannkuch. Damit jedoch wäre der Förderverein, dem er seit 1997 als künstlerischer Leiter vorsteht, "nur Staffage geworden". Man habe sich darauf geeinigt, Chor und Orchester von September 2023 an "von den Musikfreunden als deren Ensembles betreuen zu lassen".

Bei den großen Chor- und Orchesterkonzerten unterstützen bekannte Solisten die Penzberger Ensembles. Hier Günther Pfannkuch und die Sopranistin Julia Duscher. (Foto: Manfred Neubauer)

"Leider", so Pfannkuch, habe die Musikschule mittlerweile neue Ensembles gegründet - "ist doch die Anzahl potenzieller Mitsänger, Mitmusiker und natürlich interessierter Zuhörer hier draußen auf dem Land bisweilen recht begrenzt". Chor, Orchester und Jugendchor der Musikschule sind unter dem Dach des Fördervereins Tonart angesiedelt und stellen sich am Sonntag, 18. Februar, in der Steigenberger Kirche vor (Beginn 17 Uhr, Eintritt frei).

Dem jungen Dirigenten Kilian Stein wünsche er "natürlich alles Gute", erklärt Pfannkuch. Stein sei "allerdings keineswegs" als sein "Nachfolger" zu betrachten. Er, Pfannkuch, habe mit seinen Ensembles "weiterhin Großes" vor. So stehe am 17. März das Requiem von John Rutter auf dem Programm (Stadtpfarrkirche Christkönig), im Sommer ein Sinfoniekonzert (14. Juli) und Anfang Dezember der "Messias" von Händel (8. Dezember, Christkönig Penzberg). Dazu gebe es wie immer eine Reihe spannender Kammerkonzerte.

"Simon Rattle ist mein Jahrgang."

Bisweilen werde das "Rentenalter" als "Argument für Neues" angeführt, schreibt Pfannkuch weiter. "Ohne mich mit diesen Künstlern vergleichen zu wollen: Simon Rattle ist mein Jahrgang, Zubin Mehta über 80, Michelangelo bekam erst mit 70 den Auftrag für den Petersdom - und die Stones spielen auch noch."

Zur Eröffnung der neuen Saison der Ländlichen Konzerte hat er am Sonntag, 25. Februar, die Pianistin Aglaya Zinchenko eingeladen. Sie ist eine gern gesehene Künstlerin bei den Ländlichen Konzerten und hat 2022 den Konzertsaal im Metropol eingeweiht. Diesmal gibt sie dort einen Schubert-Abend (Beginn 19 Uhr). Im April reist noch einmal das Ensemble Les Chantres de Saint-Hilaire aus Langon, der Partnerstadt von Penzberg, an und bringt auf Barockinstrumenten unter der Leitung von François-Xavier Lacroux das Programm "Requiem 1690" in die Stadthalle (20. April). Im Herbst verspricht das Percussion Ensemble Munich einen virtuosen Abend mit Werken von Steve Reich, Maurice Ravel, Alexej Gerassimez, Nebojas Zivkovic und Astor Piazzolla (13. Oktober, Stadthalle), bevor Ricardo Volkert und sein Ensemble zur "Andalusischen Weihnacht und Flamenco" einladen (17. November, Stadthalle).

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