Im Industriepark Nonnenwald tut sich was. Die Firma Ortner Anlagentechnik GmbH aus München verlegt ihren Sitz aus der Landeshauptstadt nach Penzberg. Auf einer Fläche hinter dem Druckzentrum an der Gotthilf-Näher-Straße soll der Neubau eines Bürogebäudes samt Fertigungshalle entstehen. Am neuen Stadnort will das Unternehmen 150 Mitarbeiter im Endausbau beschäftigen.
Lange machte man sich in der Stadt Gedanken, was aus den beiden Industrieflächen in städtischem Besitz werden soll. Es handelt sich um die Grundstücke, an denen vormals das Energie-Start-up Marvel Fusion Interesse gezeigt hatte. Industrieflächen sind im Vergleich zu Gewerbeflächen seltener und daher auch teurer. Den Kommunen nutzen solche Grundstücke allerdings wenig, wenn kein passender Käufer gefunden wird. Einen, der zu Penzberg passt, hat die Stadt nun wohl gefunden und deshalb einen Teil der Fläche verkauft. Das Druckzentrum plant zu erweitern, und obendrein siedelt sich gleich im Anschluss die Firma Ortner an. Dem Penzberger Bauausschuss lag am Dienstag der entsprechende Bauantrag auf dem Tisch. Festgelegt wurden unter anderem die Fassadengestaltung und der Nachweis der Stellplätze. Das Gremium billigte den Bauantrag.
Ortner München - weitere Niederlassungen gibt es in Österreich und der Schweiz - ist momentan an der Albert-Roßhaupter-Straße im Bezirk Sendling-Westpark ansässig. Weil an diesem Standort keine Produktion möglich sei, habe man sich für einen Umzug entschieden, sagte Benjamin Blaschek von der Geschäftsführung nach der Sitzung. Am neuen Standort in Penzberg wolle man Planung, Konstruktion und Vorfertigung bündeln. Daher habe das Unternehmen einen Bauantrag für zwei Gebäude gestellt. In München sind derzeit 40 Mitarbeiter tätig. In Penzberg sollen gut 100 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Blaschek hofft, dass die Firma Ende 2023 den Betrieb im Nonnenwald aufnehmen kann. Spezialisiert ist Ortner auf den Anlagenbau für Pharmazeutik und Gebäudetechnik. Das Biotech-Unternehmen Roche, das ebenfalls im Nonnenwald angesiedelt ist, zählt zu den Kunden des Unternehmens. Die Nähe zum Pharma-Werk habe die Entscheidung, nach Penzberg umzuziehen, befeuert, so Blaschek.