Freizeit:Penzberg baut neues Hallenbad

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Der alte Gebäude wird abgerissen, der Neubau soll 12 Millionen Euro kosten. Noch ist offen, ob es wieder ein Wellenbecken geben wird.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Das Penzberger Wellenbad wird abgerissen, ein neues Sport- und Familienbad an gleicher Stelle gebaut. Darauf hat sich der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Stadtwerke Penzberg verständigt. Zehn bis zwölf Millionen soll der Neubau kosten, was günstiger ist als eine Sanierung der bestehenden Einrichtung. Die schätzt Stadtwerke-Chef Josef Vilgertshofer auf gut 19 Millionen Euro.

Die Investitionskosten wollen die Stadtwerke komplett über Darlehen finanzieren. Der Abriss, so der vorläufige Zeitplan, soll im Sommer 2018 erfolgen. Die Eröffnung ist für Oktober 2020 angesetzt.

Mehrere Modelle hatte der Verwaltungsrat diskutiert, nachdem klar war, dass es nicht sinnvoll ist, das bestehende Wellenbad zu sanieren. Folgendes Raumprogramm hat der Verwaltungsrat festgelegt: ein 25-Meter-Sportbecken mit fünf Bahnen, ein Ein-Meter-Sprungbrett sowie ein Drei-Meter-Sprungbrett, ein Lehrschwimmbecken mit 12,5 auf acht Metern und Hubboden, eine Sammelumkleide, ein eigener Familienbereich mit Kinderbecken und eine Automatengastronomie.

Vorerst soll es keine Innen- oder Außensauna geben, kein Bistro mit Bedienung, auch kein Ganzjahresbecken im Außenbereich und keine Außenrutsche. All dies seien "Ausbaumodule", sagte Vilgertshofer. Man werde sie in der Planung berücksichtigen, aber noch nicht ausführen. Geprüft wird indes noch, ob das große Becken mit oder ohne Wellenbetrieb ausgestattet wird. Fällt eine Entscheidung pro Welle muss das Becken statt 25 Meter eine Länge von 35 Meter aufweisen. Das verändert das gesamte Bauvolumen und verteuert somit den Neubau. Ein Projektsteuerer ist mit der Berechnung beauftragt, der Verwaltungsrat will am 15. Dezember darüber entscheiden.

Bis dahin soll ferner eine Berechnung über das künftige jährliche Defizit und Zins und Tilgung des Kredits vorliegen. Beides dürfe das derzeitige Jahresdefizit von einer Million nicht überschreiten, sagte Bürgermeisterin Elke Zehetner am Donnerstag bei einem Pressegespräch. Nicht die Stadtwerke tragen dieses Defizit sondern die Stadt, und muss es entsprechend in ihrer Finanzplanung berücksichtigen. Eine Bürgerbefragung wie von der CSU-Stadtratsfraktion angeregt, stehe nicht mehr zur Debatte. Vielleicht müsse der Stadtrat in einem Ratsbegehren klar Stellung beziehen, ob und was ihm der Wellenbetrieb wert sei, sagte Zehetner. "Man wird sehen."

© SZ vom 02.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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