Penzberg:Herumtoben unter Bäumen

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Penzberg hat einiges zu bieten - darunter einen Hundeauslaufplatz auf der Berghalde. Dieser soll attraktiver werden. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Durch die Baumaßnahme auf dem "Edeka-Areal" ist der benachbarte Hundeauslaufplatz verkleinert worden. Die Stadt Penzberg plant, das Gelände wieder attraktiver zu machen.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Der Freistaat Bayern kennt zwar keine generelle Leinenpflicht, dennoch können Städte und Gemeinde dies individuell regeln. Was dazu führt, dass Hunde kaum frei laufen dürfen. Umso mehr schätzen Halter, wenn ihnen ein öffentlicher Hundeauslaufplatz zur Verfügung steht, wo ihre kleinen und großen Zamperl nach Lust und Laune toben können. In der Stadt Penzberg gibt es ein solches Areal auf dem Freizeitgelände Berghalde. Mehr Bäume sollen dort künftig Schatten spenden und den Platz attraktiver machen. Auch eine Wasserstelle ist geplant.

Die Agility-Aufbauten sollen ebenfalls erneuert werden. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Als die neuen Supermärkte auf der Fläche des ehemaligen Edeka-Zentrallagers gebaut wurden, ist ein Teil des städtischen Hundeauslaufplatzes weggefallen. Denn besagter Streifen gehörte nicht der Stadt. Die Fläche des Areals für die Tiere verkleinerte sich von etwa 2300 auf circa 1700 Quadratmeter. Zwischen Hunde-Spielwiese und Edeka-Gelände säumten einst Bäume und Sträucher die Grenze. Auch sie sind den Bauarbeiten zum Opfer gefallen. Im Sommer präsentierte sich der Platz deshalb viel kleiner und kahler.

Stadt plant, 500 Euro zu investieren

Zwar wurde inzwischen das ein oder andere Gehölz frisch gepflanzt, doch Schatten spenden die Sträucher nicht - was gerade bei heißen Temperaturen für Mensch und Tier ein Problem ist. Groß war die Aufregung, als zwischenzeitlich ein Weinstock in einer Ecke des umzäunten Auslaufs wuchs. Weintrauben können Hunde bei Verzehr gefährlich werden. Sie enthalten Oxalsäure, was zu einem Nierenversagen führen kann. Nach Warnungen von Haltern und Tierschutzverein in Sozialen Medien wurde der Stock wieder entfernt.

Auch wenn Herbert Küblböck, Investor und Projektentwickler des Edeka-Areals, ankündigte, den Randstreifen erneut zu bepflanzen, möchte auch die Stadt tätig werden. Der Penzberger Bauausschuss beschloss kürzlich, Bäume auf dem Platz einzusetzen, damit es mehr Schatten gibt. Da unter dem Grundstück ein Kanal verläuft, dürfen die Pflanzungen dort nicht auf ihm erfolgen. Eine Vergrößerung des Auslaufs auf seine ursprünglichen Ausmaße wird es nicht geben. 500 Euro soll das Aufhübschen kosten.

Stadtrat Christian Abt (CSU) regte an, eine Wasserstelle auf dem Hundeauslaufplatz zu schaffen. (Foto: privat/oh)

CSU-Stadtrat Christian Abt, selbst Hundehalter, begrüßte die Maßnahme, wenngleich er noch zwei Wünsche anbrachte. Erstens bat er - zum wiederholten Mal - darum, dass eine Wasserstelle auf dem Hundeauslaufplatz geschaffen wird. Bislang würden die Hundehalter ihr Wasser selbst mitbringen. Eine zentrale Zapfstelle böte mehr Komfort. Bauamtsleiter Justus Klement nahm die Anregung auf, erklärte jedoch, dass es dort keine Wasserleitung gebe. Jack Eberl (FLP), ebenfalls hundeaffin, schlug daraufhin vor, einen großen Wassertank aufzustellen, den der städtische Bauhof regelmäßig auffüllt.

Der zweite Wunsch von Christian Abt betraf die von der Verwaltung als "Hundebeweglichkeitsstation" beschriebenen Agility-Aufbauten. Diese sind in die Jahre gekommen und nicht gerade zeitgemäß. Vor allem die Fahrzeugreifen, durch die Hunde springen sollen, sind schon alt. Auch eine hölzerne Hürde macht den Eindruck, eher bald zusammenzufallen als wirklich noch genutzt werden zu können. Klement erklärte, dass die Mitarbeiter des Bauhofs sicherlich Ideen hätten, die "Beweglichkeitsstationen" attraktiver zu gestalten.

Lange Wunschliste

Wer zu bestimmten Tageszeiten an dem Platz auf der Berghalde vorbeikommt, kann sehen, dass er sich großer Beliebtheit erfreut. Es sollen sogar Hundehalter aus Geretsried bis nach Penzberg kommen, um ihre Vierbeiner mit Artgenossen herumtollen zu lassen. Allerdings trübt die Freude der Nutzer eben die Tatsache, dass die Fläche kleiner geworden ist. Viele hoffen auf eine Erweiterung an der Ostseite oder an einer der Schmalseiten. Eine Wasserstelle steht ebenfalls weit oben auf der Wunschliste, wie auch, den "kleinen Eingang" zum Platz sicherer zu gestalten. Im Winter, wenn es glatt ist, erhöht sich an dieser Stelle die Sturzgefahr. Und noch ein Wunsch ist öfters zu hören: Ob an den beiden vorhandenen Sitzbänken nicht eine Art Bushäuschen aufgestellt werden könnte, um bei Regen im Trockenen zu sitzen.

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