Stadtentwicklung:Lettenholz: Mehr Infos für Anwohner

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Auf dem Areal zwischen zwischen der B 472, der General-Patton-Straße und der B13 soll das neue Pflegeheim entstehen. Wie das Lettenholz nach dem Bau der Nordspange ansonsten neu gestaltet werden soll, ist noch unklar. (Foto: Manfred Neubauer)

Tölzer Stadträte fordern die Einbindung der Bevölkerung bei der Neugestaltung des Viertels nach dem Bau der Nordspange.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Das Lettenholz in Bad Tölz wird sein Gesicht verändern, wenn die Nordspange erst einmal fertiggestellt ist. Der Bau der Umgehungsstraße, die nördlich um das Stadtviertel mit seinen vielen Familien herumführt, soll 2024 beginnen - was unter den Bewohnern mancherlei Erwartungen und Sorgen weckt. Ihr Vorstellungen gelte es "rechtzeitig abzuholen und einzubinden", sagte CSU-Fraktionssprecher Renè Mühlberger in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Und auch die Grünen, die voriges Jahr eine Ortsbegehung mit den Lettenholz-Anwohnern unternommen hatten, meldeten sich zu Wort. Fraktionssprecherin Johanna Pfund fragte nach, inwieweit die Bevölkerung in dem Stadtquartier über Veränderungen aufgeklärt und welche Info-Veranstaltung dieses Jahr noch vorgesehen sei.

René Mühlberger, Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Klar ist bisher, dass das neue Pflegeheim Josefstift nahe der Bundesstraße 13 gebaut wird. Der Neubau entsteht auf dem Areal, wo sich jetzt noch der Kinderspielplatz befindet, der zeitgleich auf dem Gelände entlang der Bundesstraße 472 neu gestaltet werden soll - vom Dirtpark bis hinab zur Einmündung der B13. Ansonsten ist noch wenig geplant. In Gesprächen mit Anwohnern habe die CSU allerdings schon "konkrete Anregungen und Hinweise mit auf den Weg" bekommen, sagte Mühlberger. Dies betreffe zum Beispiel die Anbindung des Viertels an die Innenstadt, die Art des Straßenrückbaus, das neue Pflegeheim und die grundsätzliche Verkehrssituation.

Was den Verkehr angeht, ging Mühlberger als Vorsitzender der Verkehrskommission wegen der Zustände auf der B13 selbst auf das Landratsamt zu. Mit Erfolg, wie Bürgermeister Ingo Mehner (CSU) anmerkte. Mühlberger habe erreicht, dass Leitbaken aufgestellt wurde, "um das verkehrswidrige und auch gefährliche Überholen zu reduzieren". Dies sei eine langjährige Forderung vieler Anwohner gewesen, aber die Stadt selbst habe dies nicht umsetzen können, "weil es eine Bundesstraße ist". Was die Tempo-Überschreitungen auf der B13 betrifft, habe man das Landratsamt gebeten, "diese Daten zu erheben und uns zur Verfügung zu stellen".

Bei einem Stadtteilspaziergang der Tölzer Grünen im Herbst 2022 informierten sich Anwohner des Lettenholz-Quartiers über die Pläne zur Nordumfahrung. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Informationen für die Lettenholz-Bewohner über die Umgestaltung ihres Quartiert laufen Mehner zufolge bereits. Am 26. April habe einen Austausch mit den Mietern der sechs städtischen Gebäude an der General-Patton-Straße gegeben. Gespräche hätten auch am 5. Mai in Zuge der vierten Bürgermeister-Radltour stattgefunden. Die nächste Info-Veranstaltung sei geplant, sobald die Firmengruppe Schleich & Haberl als Investor die Eingabeplanung für das neue Pflegeheim eingereicht habe. Laut Kämmerin Silke Furmanek dürfte dies im vierten Quartal dieses Jahre geschehen.

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