Das sprichwörtliche Soiz in der Suppn aus dem Songtitel des heimischen Musikers Jan Wannemacher sind am Dienstagabend im Münsinger Bürgerhaus die geladenen Gäste. Sie dürfen sich am offiziellen Festakt zur Einweihung ganz ungezwungen im ganzen Haus umsehen und zudem erleben, wie vielfältig das örtliche Kulturleben ist - von den drei Blaskapellen der Kommune, dem eben erwähnten Wimpasinger Wannemacher, über die Bilder zum ländlichen Dorfleben der Malerin Britta Göckeritz an den Foyer-Wänden bis zu den Holzskulpturen von Ochs und Pferden des Münsinger Bildhauers Hans Neumann auf dem von Verde Landschaftsarchitekten gestalteten Außengelände.
Drinnen spricht der evangelische Pfarrer Christian Moosauer zur Segnung vom Rathaus - das ebenfalls im neuen Gebäude mit dem Pallaufsaal integriert ist - als "Ort der Begegnung und des Miteinanders", was sich an diesem Abend zu verwirklichen scheint. So entspannt wirkt es, als später wechselnde Grüppchen an den Stehtischen ins Reden kommen. Dazu passt auch irgendwie, dass Architekt Bernhard Peck es als Kompliment verstehen will, dass jüngst jemand das Haus mit einer Scheune verglich. Schließlich solle der Bau Tradition und Moderne verbinden, entspreche in Lage und Proportion dem einst dort stehenden Pallaufhof. Die langgestreckte Form lenke den Blick auf die Berge im Süden. Schade, dass die an diesem Abend nicht zu sehen sind.