Neueste Zahlen:Ganz schön viele Millionäre

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Einkommensmillionär müsste man sein. Im Landkreis bad Tölz-Wolfratshausen gibt es einige davon. (Foto: Gaetan Bally/dpa)

Laut dem Landesamt für Statistik liegt der Landkreis über dem bayerischen Durchschnitt und landet auf Platz zehn von 96.

Von Lorenz Szimhardt, Bad Tölz-Wolfratshausen

Im Jahr 2019 lebten 6365 "Einkommensmillionäre" in Bayern, also unbeschränkt Steuerpflichtige, deren Gesamtbetrag der Einkünfte in jenem Jahr mindestens eine Million Euro betrug. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik in einer Presseinformation mitteilt, hatten 54,9 Prozent der Einkommensmillionäre ihren Wohnsitz in Oberbayern. Von diesen 3496 oberbayerischen Einkommensmillionären lebten 82 im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Insgesamt kamen 2019 in Bayern im Durchschnitt 4,8 Einkommensmillionäre auf 10 000 Einwohner, im Jahr 2018 waren es 4,7. Die höchste Millionärsdichte gab es im Nachbarlandkreis Starnberg mit 22,9 Einkommensmillionären je 10 000 Einwohner. Es folgten der Landkreis München mit 13,3, der Landkreis Miesbach mit 12,6 und die Stadt München mit 10,2 Einkommensmillionären je 10 000 Einwohner. Bad Tölz-Wolfratshausen reiht sich mit 6,4 Millionären auf 10 000 Einwohner auf Platz 10 von 96 aller kreisfreien Städte und Landkreise Bayerns und auf Platz 6 von 23 in Oberbayern ein.

Mehr Millionäre als im Landkreis Garmisch-Partenkirchen

Mit 82 Einkommensmillionären auf 127 917 unbeschränkt Steuerpflichtige liegt der Landkreis mit 6,4 Millionären auf 10 000 Einwohner deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 4,8 und knapp über dem Durchschnitt aller Landkreise in Oberbayern. Dieser liegt bei 6,2. Die kreisfreien Städte des Regierungsbezirks - Ingolstadt, München und Rosenheim - eingerechnet, findet sich der Landkreis jedoch unter dem gesamten oberbayerischen Durchschnitt von 7,4. Im Vergleich mit seinen Nachbarlandkreisen hat der Kreis einen höheren Millionärsanteil als Garmisch-Partenkirchen mit 3,5 und Weilheim-Schongau mit 4,3 Millionären auf 10 000 Einwohner. Im Vergleich mit dem Landkreis München, dem Landkreis Miesbach und dem Landkreis Starnberg hat der Landkreis jedoch eine geringere Millionärsdichte.

Die Daten aus dem Jahr 2019 seien dabei die aktuellsten verfügbaren Daten, so das Landesamt für Statistik. Der mehrjährige Abstand zwischen dem Statistikjahr und der Erstellung der Ergebnisse sei weitgehend auf die steuerrechtlich festgelegten Antrags- und Erklärungsfristen sowie auf den Zeitbedarf in den Finanzverwaltungen für die Bearbeitung der Steuererklärungen zurückzuführen, heißt es.

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Nachdem von 2017 auf 2018 eine Steigerung um 6,8 Prozent zu verzeichnen war, erhöhte sich die Anzahl der Einkommensmillionäre in Bayern nach Angaben des Landesamts für Statistik von 2018 auf 2019 um 276 Steuerpflichtige beziehungsweise 4,5 Prozent. In diesem Zeitraum verzeichnete der Gesamtbetrag der Einkünfte der Einkommensmillionäre einen Anstieg von 6,7 Prozent und belief sich im Jahr 2019 auf insgesamt 17,8 Milliarden Euro. Im Durchschnitt kamen die Einkommensmillionäre im Jahr 2019 auf einen Gesamtbetrag der Einkünfte pro Steuerpflichtigen von 2,8 Millionen Euro.

Die Einkünfte aus Gewerbebetrieben, die mit 11,5 Milliarden Euro 64,8 Prozent der Einkünfte der bayerischen Einkommensmillionäre im Jahr 2019 ausmachten, erhöhten sich um 8,4 Prozent im Vergleich zu 2018. Die Einkünfte aus nicht selbständiger Arbeit nahmen von 2018 auf 2019 um 7,2 Prozent zu und beliefen sich 2019 auf 3,1 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von 17,6 Prozent am Gesamtbetrag der Einkünfte. Die Einkommensmillionäre im Freistaat machten nur 0,1 Prozent aller unbeschränkt Steuerpflichtigen im Jahr 2019 aus, sie erzielten jedoch mit 5,2 Prozent einen überproportional hohen Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte. Gleichzeitig entrichteten sie mit 6,7 Milliarden Euro einen Anteil von 10,2 Prozent der gesamten Einkommensteuer. Der Anteil an der Einkommensteuer fiel aufgrund des progressiven Steuersatzes höher aus als der Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte.

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