Asklepios:Stadtklinik bereitet sich auf Leonhardi vor

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Raimund Novak ist der Ärztliche Leiter der Notaufnahme bei Asklepios. (Foto: privat/oh)

Die Notaufnahme in Bad Tölz rechnet während der Wallfahrt mit mehr Einsätzen als gewöhnlich.

Von Felicitas Amler, Bad Tölz

Die Asklepios Stadtklinik sieht sich nach eigener Mitteilung gut auf die Tölzer Leonhardifahrt vorbereitet, die nach zwei Jahren Corona-Unterbrechung am kommenden Montag wieder stattfindet, einen Tag nach dem eigentlichen Leonharditag am 6. November. Die Leonhardifahrt gehört für die meisten zu den wichtigsten Terminen im Tölzer Kalender. Jahr für Jahr strömen Tausende Besucher nach Bad Tölz, um die traditionelle Wallfahrt mitzuerleben. Angesichts weiterhin hoher Corona-Inzidenzen im Landkreis hält die Klinik allerdings weiterhin Vorsicht für geboten. Falls es am Rande des Umzugs zu Unfällen käme oder sich Personen so schwer verletzten, dass sie in der Notaufnahme versorgt werden müssten, stehe das Asklepios-Team bereit.

Die Ärzte und Pflegekräfte der Notaufnahme rechnen an diesem Tag mit besonders vielen Einsätzen. "Am Leonharditag verzeichnen wir grundsätzlich etwas mehr Fälle als sonst", erklärt der Ärztliche Leiter der Notaufnahme, Raimund Novak. An Leonhardi 2018 verletzte sich ein Patient bei einem Reitunfall so schwer, dass er in die Notaufnahme der Asklepios Stadtklinik gebracht, operiert und anschließend stationär weiterversorgt wurde. "Darauf sind wir auch in diesem Jahr wieder gut vorbereitet", sagt Novak. Das gesamt Team sei in Bereitschaft. Zudem würden bei Bedarf weitere Ärzte aus dem Hintergrunddienst abgestellt.

Novak erklärt, dass dennoch Wartezeiten entstehen könnten. Bei Ankunft in einer Notaufnahme werden Patienten nach dem sogenannten Manchester-Triage-System in die Kategorien "leicht-" "mittel-" und "schwerverletzt" eingeteilt und auch nach dieser Reihenfolge behandelt. Schwerstverletzte mit einer unter Umständen lebensbedrohlichen Verletzung müssen zuerst versorgt werden. Das gelte nicht nur für Leonhardi, sondern auch alltags.

Die Bereitschaftspraxis Bad Tölz der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) sei dagegen zu Leonhardi nicht besetzt, so die Asklepios-Mitteilung, obwohl auch viele Tölzer Arztpraxen geschlossen seien. Sonst sei die KV-Praxis an Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 9 bis 21 Uhr sowie Mittwoch und Freitag jeweils zwischen 16 und 21 Uhr geöffnet und die zentrale Anlaufstelle für Patienten, die nicht lebensbedrohlich erkrankt sind, nicht in der Notaufnahme behandelt werden müssen, aber dennoch außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten der Haus-und Fachärzte eine ambulante medizinische Versorgung benötigen. Dass die Praxis "an dem Großkampftag Leonhardi", so Novak, nicht besetzt sei, sei sehr bedauerlich und erhöhe die Belastung für die Notaufnahmen.

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