Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen wie auch in den Landkreisen Weilheim-Schongau, Miesbach, Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land entstehen derzeit sechs Obstsortenerhaltungsgärten. Ziel ist der Erhalt alter Apfel- und Birnensorten und die Wiederverbreitung der Kenntnisse rund um das Thema Streuobst. Den Erhalt von alten Obstsorten hat sich das Projekt "Apfel-Birne-Berge" der oberbayerischen Landkreise entlang des Alpenrandes auf die Fahnen geschrieben. Damit das Wissen um Sortennamen und Verwendung der Apfel- und Birnensorten nicht verloren geht, findet am Freitag, 13. Oktober, von 9 bis 17 Uhr hierzu ein Kurs im Bauernhausmuseum Amerang statt.
Die Fachberaterinnen für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Bad Tölz, Anika Dollinger und Elisabeth Obermüller, rufen dazu auf, an dem Kurs teilzunehmen. In dem eintägigen Grundlagenseminar kann man lernen, die äußeren und inneren Merkmale von Apfel- und Birnensorten zu benennen, zu beschreiben und zu unterscheiden. Merkmale wie die Deckfarbe, die Berostung sowie die Form und Größe der Schalenpunkte, ja gar die Größe und die Farbe des Stiels können hierfür entscheidend sein.
"Ausgestattet mit diesem Grundwissen kann man sich in guten Sortenbüchern orientieren und hat das Handwerkszeug, um sich mit viel Übung zum Sortenkenner zu entwickeln", heißt es in der Ankündigung. Außerdem gibt es Vorträge zu den wichtigsten Sorten von Apfel, Birne und Zwetschge für die Streuobstwiese und ihren Frucht- und Wuchseigenschaften. Die Referenten sind die Rosenheimer Pomologen Josef Stein und Georg Loferer.
Am Rande des Kurses gibt es eine kleine Sortenausstellung. Es können auch eigene Sorten, je sechs typische Einzelfrüchte je Sorte, mitgebracht werden. Für den Kurs sind keine Vorkenntnisse erforderlich, lediglich ein scharfes Messer, ein Schneidebrett und Schreibzeug sind mitzubringen. Anmeldungen sind noch bis Dienstag, 10. Oktober, unter Telefon 08031/392-3331 oder per E-Mail an angelika.demegni@lra-rosenheim.de möglich. Das Mittagessen und der Eintrittspreis für das Bauernhausmuseum ist in der Kursgebühr von 35 Euro inbegriffen.