Kommunalwahl in Bad Tölz-Wolfratshausen:Pragmatisch Meilensteine setzen

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Die Gemeinsame Wählervereinigung Eurasburg geht mit dem amtierenden Bürgermeister Moritz Sappl an der Spitze und 15 weiteren Bewerbern in die Kommunalwahl 2020.

Von Benjamin Engel, Eurasburg

"Mehr als zufrieden" ist Bürgermeister Moritz Sappl (Gemeinsame Wählervereinigung Eurasburg, kurz GWV) mit seiner Arbeitsbilanz. Erst vor knapp sechs Jahren hatte der heute 47-Jährige Beuerberger erstmals für den Rathaus-Chefposten kandidiert und gewonnen. Dafür gab er seine Tätigkeit im Energiemanagement eines weltweit operierenden Unternehmens auf. "Das bereue ich nicht", sagt er.

Der Elektroingenieur ist froh, die Meilensteine - vom neuen Kunstrasenplatz, dem Radweg Richtung Baierlach, einer Mehrzweckhalle bis zur Schulhauszusammenlegung - festgelegt zu haben. Auch die Weiterentwicklung des Beuerberger Klosters mit Ausstellungen und dem geplanten Übernachtungsbetrieb wertet er positiv. Seine Reputation wolle er zur Kommunalwahl auch für die GWV in die Waagschale werfen, sagt Sappl.

Die Gruppierung hat den Amtsinhaber erneut als Bürgermeisterkandidaten nominiert. Ebenso wählte ihn die GWV an die Spitze der Liste für die Kommunalwahl im kommenden März. Derzeit hat die Gruppierung drei von 16 Sitzen im Gemeinderat. Der Schreiner Marcus Fichtner und der Zimmerermeister Josef Demmel werden erneut antreten. Jugendreferent Bernhard Bromberger kandidiert aus beruflichen Gründen aber nicht mehr für den Gemeinderat.

Die Zahl der Gemeinsame Wählervereinigungs-Sitze auf vier auszubauen, das wäre für Bürgermeister Moritz Sappl schön. "Mein Hauptziel ist aber, für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde pragmatische Politik zu machen", betont er.

Gegen Befürchtungen, Beuerberg könnte durch gestiegene Besucherzahlen im früheren Salesianerinnenkloster "überrannt" werden, wehrt sich Sappl. Die Gäste blieben weitgehend innerhalb der Anlage. Wenn im kommenden Jahr erst einmal die Autostellplätze am Pfarranger gebaut seien, werde die Parkplatzsituation gelöst. Die Beuerberger Nahversorger und die Gastronomie würden von der Entwicklung im Kloster profitieren, ist sich Sappl sicher. Die Entwicklung im Tourismus mit dem aktiven Förderverein sei besonders hervorzuheben.

Das erste Meilensteinprojekt ist der in Eurasburg geplante Kunstrasenplatz. Dafür gibt es laut Sappl inzwischen umweltfreundliche Varianten ohne Mikroplastik. Beispielhafte Plätze will Sappl mit dem Gemeinderat im kommenden Jahr besichtigen. Für das Vorhaben hat die Gemeinde eine Million Euro bereitgestellt.

Mit insgesamt 16 Bewerbern kandidiert die Gemeinsame Wählervereinigung Eurasburg zur Kommunalwahl. Von starken Persönlichkeiten jeder Altersgruppe zwischen 20 und 63 Jahren aus vielen verschiedenen Berufsbereichen spricht Sappl. "Das ist eine schöne Liste für jeden."

Die Kandidaten der Eurasburger Gemeinsame Wählervereinigung zur Kommunalwahl: 1. Moritz Sappl, 47 Jahre, Elektroingenieur; 2. Patrick Ullrich, 36, Projektleiter; 3. Josef Demmel, 38, Zimmerermeister; 4. Marcus Fichtner, 45, Schreiner; 5. Rosi Manhart, 56, kaufm. Angestellte; 6. Tobias Bergmann, 39, Feuerwehrmann; 7. Peter Winterling,45, Elektroingenieur; 8. Christina Skoetsch, 45, Erzieherin; 9. Stefan Rebhan, 26, Kraftfahrzeugmeister; 10. Maria Hagn, 40, Schreinermeisterin; 11.Josef Baur, 40, Elektrotechniker; 12. Josef Braun, 51, Feuerwehrmann; 13. Jakob Stückl, 41, Zimmerermeister; 14. Christina Reichhart, 20, Auszubildende Chemielaborantin; 15. Lorenz Hohenadl, 63, Verwaltungsangestellter; 16. Othmar jun. Winterling, 41, Mechatronik-Ingenieur

© SZ vom 30.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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