Kommunalwahl 2020:FDP will in den Stadtrat

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"Wir wollen eine frische Alternative sein": Patrick Lechner will die FDP in den Stadtrat bringen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Wolfratshauser Liberale stellen sich als sechste Kraft zur Wahl

Die Konkurrenz um die 25 Sitze im Wolfratshauser Stadtrat bei der Kommunalwahl im nächsten Frühjahr wird größer: Neben Bürgervereinigung, CSU, SPD und Grünen, die ihre Fraktionen verteidigen wollen, wird nicht nur eine neue Gruppierung um Helmut Forster Kandidaten ins Rennen schicken. Auch die FDP erstellt gerade eine Liste. "Wir haben schon genug Mitglieder, die kandidieren wollen", erklärt der Vizevorsitzende des erst im Februar neu gegründeten Ortsverbands Wolfratshausen-Geretsried, Patrick Lechner. Die Mindestanzahl von acht Namen sei bereits erreicht. Ziel sei es aber, bis Mitte November mindestens zwölf Kandidaten für den Stadtrat zu präsentieren. Die Liberalen, die 2014 in Wolfratshausen nicht zur Wahl angetreten waren, hätten nun gute Chancen, eine Fraktion zu bilden, sagt Lechner. Der Stadtrat habe in den vergangenen sechs Jahren "viel verschlafen", es habe viel Streit und Kalkül gegeben. "Wir haben den Vorteil, dass wir unverbraucht sind", erklärt der 42-Jährige. "Wir wollen eine frische Alternative sein."

Namen will Lechner zwar derzeit noch keine nennen. Die Kandidaten gingen aber "quer durch die Gesellschaft", es gebe Alteingesessene und Neubürger. Der jüngste sei 19, die älteste 71 Jahre alt. Frauen stellten mehr als die Hälfte der bisherigen Liste, sagt Lechner. "Wir wollen zeigen, dass wir keine Altherrenpartei sind und die Bevölkerung repräsentieren." Derzeit führe der Ortsverband auch Gespräche mit Bürgern, die zwar keine FDP-Mitglieder seien, aber den "liberalen Gedanken" teilten und "einen gewissen Bekanntheitsgrad" in Wolfratshausen hätten.

Wer kandidiert, will die FDP bei ihrer Aufstellungsversammlung am 20. November bekannt geben. Dann sollen auch erste Themen des Wahlprogramms präsentiert werden, an dem die Liberalen derzeit arbeiten. Dazu werde man vor allem mit den Bürgern in Dialog treten und sich ein Bild davon machen, "was die Menschen in Wolfratshausen bewegt", sagt Lechner. Leerstand in der Innenstadt, Digitalisierung und Mobilität nennt der promovierte Mathematiker als Stichpunkte. Offen ist noch, ob die FDP einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellt, einen anderen empfiehlt oder in dieser Frage neutral bleibt. "Wir schauen, wie sich das Kandidatenfeld weiter entwickelt", sagt Lechner.

© SZ vom 15.10.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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