Kommunalwahl 2020:Die Position halten

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2014 hatte Josef Strobl die meisten Stimmen aller Kandidaten in Münsing erhalten. Ein Ergebnis, das auch für die Kommunalwahlen 2020 verpflichtet. Der Landwirt aus Weipertshausen tritt deshalb als Listenführer an. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Die Wählergruppe Münsing tritt mit Josef Strobl auf Platz 1 der Liste an. Sie wollen ihre bisherigen vier Sitze im Gemeinderat verteidigen - auch nach dem Wechsel von Umweltreferentin Christine Mair zu den Grünen und dem Ausscheiden von Johann Schmid

Von Benjamin Engel, Münsing

Mit ihren vier Gemeinderäten ist die Wählergruppe Münsing derzeit die stärkste Fraktion im Ratsgremium der Gemeinde. Diese Position will die Gruppierung trotz des Wechsels der Umweltreferentin Christine Mair zu den Grünen und des Ausscheidens von Johann Schmid bei der kommenden Kommunalwahl im März verteidigen. "Unser großes Ziel ist es, vier die Sitze zu halten", sagt Listenführer und Zweiter Bürgermeister Josef Strobl. Bei den jüngsten Wahlen habe die Wählergruppe Münsing dies nur knapp erreicht. Der 65-jährige Landwirt aus Weipertshausen dürfte ziemlich sicher wieder einen Gemeinderatssitz erringen. Vor knapp sechs Jahren hatte er die meisten Stimmen aller Kandidaten in Münsing erhalten.

Mit der bei der Aufstellungsversammlung gewählten Liste ist Strobl sehr zufrieden. Viele der Bewerber engagierten sich in der Kommune seit langer Zeit ehrenamtlich. Genauso fänden sich auch jüngere Kandidaten unter 40 darunter. "Das ist ein guter Weg", sagt Strobl. Ebenso wie er wird auch die Sozialreferentin Regina Reitenhardt wieder für die Wählergruppe Münsing kandidieren. Ihr Kollege Johann Schmid hingegen will nach zwölf Jahren im Gremium aufhören.

Für die Kommunalwahl setzt die Wählergruppe Münsing auf programmatische Kontinuität, ohne allzu konkret zu werden. Beispielhaft spricht der Zweite Bürgermeister das Thema Verkehr an. Die Wählergruppe Münsing werde ganz sicher keine Umgehungsstraße fordern, betont er. Strobl spricht dagegen von Querungshilfen und Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, die unterstützt werden sollten.

Er tritt für eine vernünftige Entwicklung beim geplanten Bürgerhaus ein - "ohne übertriebene finanzielle Überlastung", wie er selbst sagt. Die Trinkwasserversorgung der Kommune gelte es auf dem jetzigen Niveau zu erhalten.

Zudem beschäftige sich die Wählergruppe Münsing mit dem Naturschutz. Strobl spricht von mehreren Listen-Bewerbern, die Hackschnitzelanlagen betrieben und weitere Häuser angeschlossen hätten. "Grundsätzlich wollen wir bewahren, was erreicht worden ist", sagt Strobl. Die Gruppierung wolle sich dafür einsetzen, den jetzigen Kommunikationsstil mit Vereinen und Institutionen weiterzuführen.

Mit seiner Familie bewirtschaftet Strobl den denkmalgeschützten Gorithoma-Hof mitten in Weipertshausen. In deren Besitz ist das Anwesen bereits seit mehr als 250 Jahren. Behutsam hat Strobl den Hof inklusive des kunstvoll verzierten Ostgiebels renoviert. Dafür hat er 2014 den Gabriel-von-Max-Denkmalpreis des Ostuferschutzverbandes bekommen. Zusätzlich zur Landwirtschaft betreibt der Zweite Bürgermeister seit 2006 ein eigenes Blockheizkraftwerk. Die Anlage versorgt fast ganz Weipertshausen mit Wärme. Dafür verwendet Strobl fast ausschließlich Hackschnitzel aus seinem eigenen Wald. Zur Kommunalwahl wird die Wählergruppe Münsing ohne Bürgermeisterkandidaten antreten.

Die Kandidaten der Wählergruppe Münsing: 1. Josef Strobl, 65 Jahre, Landwirt; 2. Regina Reitenhardt, 57, Verwaltungswirtin; 3. Bernhard Ruhdorfer, 36, Zimmerer; 4. Christian Schlosser, 47, Lehrgangsleiter Feuerwehrschule; 5. Antonie Gampl, 46, Sekretärin; 6. Peter Bauer, 32, Zimmerermeister; 7. Andreas Bartl, 26, Bilanzbuchhalter; 8. Peter Reiser jun., 32, Maschinenbauingenieur; 9. Hubert Bernwieser jun., 40, Kommunalbeamter; 10. Michael Pfatrisch, 28, Forstreferendar; 11. Matthäus Kiesl, 46, Gartenbauer; 12. Christian Gampl, 19, Verwaltungsskretäranwärter; 13. Christoph Strobl, 37, Feinmechanikermeister; 14. Peter Müller jun., 40, Elektroingenieur; 15. Josef Wagner, 62, Bäckermeister im Ruhestand; 16. Nikolaus Bahle, 62, technischer Angestellter im Ruhestand.

© SZ vom 08.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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