Der Neubau der Schulturnhalle in Königsdorf nimmt Gestalt an - und hat nun ein fertiges Dach. Beim Richtfest, das kürzlich am im August 2022 begonnenen Bau abgehalten wurde, zeigte sich Bürgermeister Rainer Kopnicky froh, dass mit dem Rohbau der größte Schritt geschafft ist. "Das war eine sehr herausfordernde Geschichte, allein schon die Standortsuche", sagte er zu dem Projekt. Auch die Vorbereitung der Baustelle hatte Kommune, Architekt und ausführende Baufirmen auf die Probe gestellt, befand sich doch an der Stelle die Königsdorfer "Scherbengrube", die zunächst ausgehoben wurde. Der Aushub der ehemaligen Müllhalde musste anschließend aufwendig entsorgt werden.
"Es ist das größte Hochbauprojekt der Gemeinde in den letzten 30 Jahren", erklärte Kopnicky zum Hallenneubau - und es werde in finanziell bewegten Zeiten realisiert. Gut sieben Millionen Euro koste die neue Turnhalle "Stand heute", so der Bürgermeister. Bei zehn bis zwölf Millionen Euro, die der Königsdorfer Gesamthaushalt betrage, gewiss kein Pappenstiel. Die Turnhalle stelle jedoch nicht nur eine Verbesserung für den Schul- und Vereinssport dar, sondern stärke auch den Schulstandort Königsdorf. Denn sie sei eine Voraussetzung für die Erweiterung des Königsdorfer Schulangebots, betonte Bürgermeister Kopnicky: "Wir haben hier 80 Plätze für die Mittagsbetreuung", erklärt er beim Richtfest. Die weitere Planung sei "sehr im Fluss" - auch eine offene Ganztagsschule stehe im Raum.
Im Schuljahr 2025/2026 soll die neue Halle in Betrieb gehen
Der Münchner Architekt Sebastian Hrycyk, der für die Gestaltung der neuen Halle verantwortlich ist, rühmte das "Wahnsinns-Grundstück und den unglaublichen Ausblick", den das Gelände auszeichne. Der Bau habe indes auch große Herausforderungen mit sich gebracht, zum Beispiel die sechs Meter Niveauunterschied zwischen West- und Ostseite der Halle, erklärte Hrycyk. "Wir haben gekämpft und gefeilt, die ein oder andere Einsparung war dabei", sagte er zu den Arbeiten. Noch im Oktober dieses Jahres würden "Entscheidungen getroffen, die den Innenausbau betreffen", erklärte der Architekt.
In Betrieb gehen soll die neue Turnhalle dann im Schuljahr 2025/26. Ursprünglich war einmal eine Fertigstellung für 2024 vorgesehen. Angesichts der Tatsache, dass der Gemeinderat noch im Mai 2022 über eine Renovierung der alten Halle statt eines Neubaus debattiert hatte, ging das Projekt zuletzt jedoch zügig voran.
Bei einem Richtfest haben die Zimmerleute das letzte Wort - und so nahm der Königsdorfer Zimmerer Hannes Schneider zum Abschluss der Arbeiten am Rohbau vor den rund 40 geladenen Gästen in seiner Rede am Dachfirst traditionell auch auf den Bauherrn Kopnicky Bezug: "Mach ma gleich was G'scheits, sagt da Rainer, und holt an Turnhallendesigner."
