Die Idylle trügt: Was auf den ersten Blick nach Nebelschwaden vor der aufgehenden Sonne aussieht, sind dicke Rauchwolken, die sich am frühen Morgen des Neujahrstages über dem Jochberg ausbreiten.
Den Rettungskräften bietet sich ein Bild des Schreckens, als sie in der Silvesternacht einen verunglückten Bergsteiger retten wollen: Der Bergwald am Jochberg steht in Flammen. Erst hieß es, zehn Hektar seien betroffen - schnell ist aber von 100 Hektar die Rede.
Der Brand ist ausgebrochen, weil ein Münchner in der Nacht nach einem Sturz ein Signalfeuer gezündet hat. Die Flammen griffen auf Wald und Wiese über und breiteten sich rasant aus.
Die Feuerwehr hat Hubschrauber im Einsatz. "Ich glaube, alles was einen Schlauch hat, ist vor Ort", sagte ein Polizeisprecher.
Die Polizei sperrte die Bundesstraße 11 über den Jochberg und warnte vor Unternehmungen im Umkreis des Berges.
Die Hubschrauber schöpfen Löschwasser aus dem Walchen- und dem Kochelsee und werfen es über dem Gipfel ab. Um die Löscharbeiten aus der Luft nicht zu behindern, hat das Luftfahrtbundesamt außerdem eine Flugverbotszone über dem betroffenen Gebiet eingerichtet.
Auch tagsüber ist der Brand kilometerweit zu sehen. Dicke Rauchwolken steigen vom Berg auf.
Für die Rettungskräfte bedeutete der Waldbrand am Neujahrstag: Großeinsatz. Und zwar den ganzen Tag lang. Feuerwehr, Bergwacht, BRK und Hubschrauberlöschmannschaften versuchen, die Feuer- und Glutnester unter Kontrolle zur bringen.