Die Initiatoren haben das Bürgerbegehren gegen die Bebauung in der aktuellen Größe am Karl-Lederer-Platz nach eigenen Angaben erfolgreich abgeschlossen - und genügend Unterschriften für einen Bürgerentscheid gesammelt. Wie Patrik Kohlert von der Interessengemeinschaft Karl-Lederer-Platz mitteilt, haben weit mehr als 2000 Geretsrieder unterzeichnet. Um einen Bürgerentscheid zu erreichen, wären 1546 Unterstützer notwendig gewesen. Die Interessengemeinschaft will die Unterschriftenlisten an diesem Donnerstag dem Geretsrieder Bürgermeister Michael Müller (CSU) übergeben.
Das Begehren richtet sich gegen die mehr als 25 Meter hohen Wohn- und Geschäftshäuser der Krämmel-Unternehmensgruppe (Hausnummern 14 bis 18) sowie der Architekten Rainer Adamek und Ludwig Hölzl (Nummer 20).
Trotz Protest:Abriss am Karl-Lederer-Platz in Geretsried beginnt
Die ersten Häuser müssen am Mittwoch weichen. Der Dritte Bürgermeister Gerhard Meinl hält das Bürgerbegehren gegen den Neubau für unzulässig.
Ob es nun zu einem Bürgerentscheid kommt, ist fraglich: Bürgermeister Müller (CSU) hat sich dazu noch nicht geäußert. Doch der Dritte Bürgermeister Gerhard Meinl (CSU) hält die Stoßrichtung des Begehrens für unzulässig. Das Rathaus werde es ablehnen müssen, erklärt er. Durch den vom Stadtrat beschlossenen Bebauungsplan sei Baurecht entstanden. Der erweckte Eindruck, die Stadt könne alles einfach so aufheben, sei eine unzulässige Irreführung. Zudem dürfe das Begehren nicht gleichzeitig neue Planungen verlangen.
Unterdessen laufen die vor einer Woche begonnenen Abbrucharbeiten der Krämmel-Unternehmensgruppe an ihren Objekten weiter. Geschäftsführer Korbinian Krämmel verweist auf den rechtskräftigen Bebauungsplan, die Verträge mit der Stadt, die Bau- und Abbruchgenehmigung. "Mit einem Bürgerbegehren ist daran nicht groß zu rütteln", sagt er. Bis Ende Juni solle der Abbruch der Häuserzeile 14 bis 18 abgeschlossen sein. Dann beginne der Tiefbau.