Reden wir über:20 Jahre Jugendarbeit

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20 Jahre lang war Markus Wenzl Vorstand des Jugendfördervereins Benediktbeuern. Nun hat er sein Amt abgegeben. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Markus Wenzl hört als Vorsitzender des Jugendfördervereins Benediktbeuern auf.

Zwei Jahrzehnte gibt es den Jugendförderverein Benediktbeuern. Markus Wenzl war als Vorsitzender von Anfang an dabei. Nun hat er sein Amt an Lars Fendrich übergeben. Im Gespräch mit der SZ erklärt er, warum.

SZ: Der Jugendförderverein wurde 2003 gegründet. So lange sind Sie dabei ...

Markus Wenzl: Von Anfang an war ich erster Vorstand. Das ist der Grund, warum es jetzt auch reicht. Ich wohne auch nicht mehr in Benediktbeuern und bin nach Penzberg gezogen, deshalb bin ich jetzt raus. Ich bin damals zur Gründungsversammlung gegangen, weil mein Sohn im Don-Bosco-Club aktiv war, und ich gesehen habe, dass das eine gute Sache ist, die man erhalten muss. Dann bin ich spontan Vorstand geworden und 20 Jahre geblieben.

Wie viele Menschen sind aktuell im Verein aktiv?

Richtig aktiv ist der fünfköpfige Vorstand. Ich bin jetzt nach 20 Jahren nicht mehr dabei, wir haben ja Neuwahlen gemacht. Ich bleibe aber Mitglied im Verein, insgesamt sind wir gerade 94 Mitglieder.

Was war Ihr Highlight in dieser Zeit?

Highlights waren die Benefizkonzerte. Das erste war mit den Bananafishbones, das war schon ein Highlight, als die kostenlos gespielt haben. Die Konzerte waren immer die tollsten Sachen, sind seit Corona aber leider passé.

Gibt es für die nächsten 20 Jahre schon Ideen oder Pläne für den Förderverein?

Ein Förderverein hat die Aufgabe, Geld heranzuschaffen, für offene Jugendarbeit in unserem Fall. Uns gibt es seit 20 Jahren und das Geld bekommen wir durch Mitgliedsbeiträge und die Altkleider- und Altpapiersammlung zusammen. Ab und zu kriegen wir auch mal eine Spende. In Benediktbeuern gibt es den Don-Bosco-Club, der das Jugendzentrum für Benediktbeuern, Kochel und Bichl ist. Den managt der Trägerverein Loisachtal, den der Förderverein weiterhin bezuschusst. Leider ist der Don-Bosco-Club im Kloster und damit momentan auch geschlossen. Da hoffen wir auch, dass der bald wieder öffnet. Ansonsten bin ich auch gespannt, ob der neue Vorstand noch neue Projekte startet. Was ich gehört habe, ist, dass sie den Kinder- und Jugendfasching nach der Pandemie wiederbeleben wollen. Jetzt sind auch ein paar Jüngere im Vorstand, die bringen vielleicht auch neuen Wind rein.

Inwiefern kann die Jugend die geförderten Angebote mitbestimmen?

Wir kriegen weniger von den Jugendlichen Anfragen, sondern eher über den Don-Bosco-Club. Wenn die Jugendlichen sich zum Beispiel ein neues Schlagzeug für den Bandraum wünschen, stellt der Club einen Antrag bei uns. Bei uns geht es rein um die finanziellen Förderungen. Die pädagogische Arbeit liegt beim Trägerverein, dadurch haben wir mit den Jugendlichen eigentlich nichts zu tun.

Kommt Dankbarkeit dann trotzdem beim Förderverein an?

Ja klar, vor allem von der Gemeinde. Die ist ja gesetzlich dazu verpflichtet, sich um Jugendarbeit zu kümmern, und ist natürlich froh, wenn sie da ein bisschen Unterstützung kriegt. Im Gemeinderat ist es ja immer ein Streit ums Geld und die Jugendarbeit kommt in der Regel eher an einer hinteren Stelle, obwohl sie so wichtig ist. Vor 20 Jahren haben der Bürgermeister und die Jugendreferentin der Gemeinde die Vereinsgründung initiiert. Da war das Interesse schon groß. Die Jugendlichen, die ins Jugendzentrum gehen, sind natürlich auch dankbar.

Was wünschen Sie sich für den Verein?

Der Wunsch, dass es weitergeht, ist eigentlich schon in Erfüllung gegangen. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass wir Nachfolger finden, die weitermachen. Zwei, die schon immer, also seit 20 Jahren, dabei sind, sind noch dabei und bilden zusammen mit drei Neuen den Vorstand. Ich helfe schon noch mit, wenn es sich ergibt.

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