Geretsried:Zum Sex gezwungen

Ein Türsteher soll eine Tänzerin vergewaltigt haben. Vor dem Münchner Landgericht bestreitet der Angeklagte die Tat.

Andreas Salch

Vor dem Landgericht München II hat am Dienstag der Prozess gegen einen 51-jährigen Türsteher begonnen. Der Mann soll Anfang Mai vergangenen Jahres in einem Geretsrieder Nachtclub eine Tänzerin vergewaltigt haben. Der Angeklagte bestreitet diesen Vorwurf.

Laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der 51-Jährige die Frau am späten Abend des 3. Mai in einem anderen Club in Wolfratshausen zunächst abgeholt haben, um sie nach Geretsried zu bringen. Die Frau sollte dort aushilfsweise tanzen.

Als sie sich gegen drei Uhr morgens nach ihrem letzten Auftritt in dem Nachtclub in ihrer Garderobe umziehen wollte, soll es zu der Vergewaltigung gekommen sein. Den Aussagen des mutmaßlichen Opfers zufolge sei der Angeklagte in das unversperrte Zimmer gekommen, habe sie überwältigt und mit ihr den ungeschützten Geschlechtsverkehr ausgeübt. "Sie hat es gleich so gewollt", soll der Türsteher nach der angeblichen Tat gesagt haben.

Nach der behaupteten Vergewaltigung fuhr der 51-Jährige die Tänzerin mit seinem Auto zurück nach Wolfratshausen. Dort vertraute die Frau sich einer Kollegin an. Sowohl das mutmaßliche Opfer als auch der Angeklagte waren laut den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat alkoholisiert - die Tänzerin angeblich weit mehr als der Türsteher.

Der 51-Jährige ist derzeit gesundheitlich angeschlagen, weshalb das Gericht an jedem der vier anberaumten Sitzungstage nur für eine begrenzte Zeit verhandeln kann. Für die Beweisaufnahme haben die Richter insgesamt sechs Zeugen sowie einen Sachverständigen geladen. Ein Urteil in dem Prozess soll am 8. Juni ergehen. sal

© SZ vom 01.06.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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