Geretsried:Weniger Gewalt, mehr Drogen

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Die Gewalt ist zurückgegangen, die Zahl der Drogendelikte im Vergleich zum vergangenen Jahr stark angestiegen: Erkenntnisse aus der Geretsrieder Polizeistatistik.

Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik für den Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen bekannt gegeben. Die Polizeiinspektion Geretsried, die für etwa 31.000 Einwohner in den Gemeinden Dietramszell und Königsdorf sowie in der Stadt Geretsried zuständig ist, sieht die Entwicklungen des gesamten Landkreises in ihrem eigenen Einzugsbereich bestätigt.

103 Betäubungsmitteldelikte führt die Geretsrieder Polizeistatistik für 2010 auf. Im Jahr 2009 waren es nur 71. (Foto: Torsten Leukert/dpa)

So war auch bei der Geretsrieder Polizei ein Rückgang der Straftaten zu verzeichnen, und zwar von 1622 im Jahr 2009 auf 1504 im Jahr 2010. Die Aufklärungsquote ist nach Mitteilung der Polizei dabei überdurchschnittlich hoch, sie liegt bei 67,2 Prozent (2009: 66,4 Prozent).

Rückläufig sind auch die Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität mit 59 (75), der Straßenkriminalität mit 317 (363), den Sexualdelikten mit 10 (23) sowie bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten mit 157 (177). Lediglich im Bereich der Betäubungsmitteldelikte ist ein Anstieg auf 103 (71) Fälle zu verzeichnen.

Auch die Zahl der bekannt gewordenen Verkehrsunfälle ist mit 798 (772) leicht gestiegen. Erfreulicherweise ist jedoch die Zahl der Getöteten auf zwei (drei) und die der Verletzen auf 194 (227) zurückgegangen. Die beiden tödlichen Unfälle sind der Polizeistatistik zufolge auf eigene Unachtsamkeit der Betroffenen zurückzuführen. So ist am 25. Juli 2010 ein 49-jähriger Mann im Gemeindebereich Dietramszell nahe Kolbing auf einer Gemeindestraße in einer abschüssigen Kurve mit seinem Rennrad ohne Fremdeinwirkung gestürzt. Der Mann erlag vier Wochen später den erlittenen Kopfverletzungen.

Am 8. September verunglückte eine 75-jährige Geretsriederin. Die Frau war an der Bushaltestelle an der B 11 in Höhe der Böhmwiese aus einem Bus gestiegen und wollte die Bundesstraße in Richtung Karl-Lederer-Platz überqueren. Dabei übersah sie einen aus südlicher Richtung kommenden Pkw, der sie frontal erfasste. Die Frau starb noch am Unfallort. Genau an dieser Stelle befindet sich eine Fußgängerunterführung, die eigens zur sicheren Querung der Bundesstraße gebaut worden ist.

© SZ vom 30.04.2011/wsg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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