Die Stadt Geretsried wird eine eigene Stelle für aufsuchende Jugendarbeit schaffen. Dies hat der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats am Dienstag mehrheitlich beschlossen. Den Antrag dazu hatte Jugendreferent Felix Leipold (Freie Wähler) eingebracht.
Bisher hat die Stadt die sogenannte ausführende Jugendarbeit grundsätzlich an den Trägerverein Jugend- und Sozialarbeit (TVJA) übergeben. Dieser betreibt, im Auftrag der Stadt, die Jugendhäuser und bietet aufsuchende Jugendhilfe (Streetwork) an.
Im Rathaus ist die Stadtjugendpflege zuständig für "planende, initiierende, koordinierende und unterstützende Aufgaben im Gesamtbereich der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit".
Am Dienstag hatte der Ausschuss über die finanzielle Unterstützung des TVJA zu beraten. Es wurde beschlossen, die vor zwei Jahren festgelegte Deckelung der Fördersumme auf 468 000 Euro für die Jahre 2024 bis 2025 wird aufzuheben. Der Förderbetrag für das Haushaltsjahr wurde ausgehend vom Bedarf von 468 000 Euro Haushaltsansatz in der tariflichen Höhe angepasst. Diese Beschlüsse fielen einstimmig. Umstritten war jedoch die Schaffung einer Stelle für aufsuchende Jugendarbeit im Fachbereich Familie, Soziales und Sport des Rathauses, die bereits zum 1. Januar 2024 besetzt werden soll. Dies wurde mit 8:3 gegen die Stimmen von Hans Hopfner (SPD), Volker Reeh (Geretsrieder Liste) und Detlev Ringer (Grüne) entschieden.