Jahresrückblick Geretsried 2022:Jetzt also doch eine Fußgängerzone

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Raus mit dem Verkehr! Diesem Aufruf aus der ersten Bürgerbeteiligung vor Beginn der Umgestaltung des Karl-Lederer-Platzes kommt der Stadtrat jetzt nach. (Foto: Hartmut Pöstges)

Der Karl-Lederer-Platz bleibt eines der bestimmenden Themen der Stadtpolitik.

Von Susanne Hauck, Geretsried

Auch in diesem Jahr drehte sich in Geretsried alles um die Neugestaltung des Stadtzentrums. Zwar dauern die Bauarbeiten in der Egerlandstraße doch noch ein paar Monate, aber der Karl-Lederer-Platz ist längst fertig. Und es ist Leben eingezogen. Nicht nur wenn er mit Veranstaltungen wie dem gelungenen Straßenkunstfestival oder dem Streetfoodmarkt bespielt wird - die Stadt gibt sich hier viel Mühe -, sondern auch an ganz normalen Tagen, wenn die Sonne scheint, spielen hier die Kinder, posen die Jugendlichen mit ihren Skateboards und bummeln die Passanten. Ein Treffpunkt für alle Generationen ist der Platz geworden. Klar gibt es Kritiker, die sich daran stören, dass Grün fehlt. Doch kaum jemand will schon zu den alten Zeiten zurück, wo auf großen Teilen des Platzes Autos parkten. Also: Daumen hoch für den Karl-Lederer-Platz, und es war die richtige Entscheidung des Stadtrats, ihn im nächsten Jahr zur Fußgängerzone zu machen.

Wie die meisten anderen Kommunen muss auch die Stadt Geretsried sparen. So haben die Anwohner des Stadtteils Stein das Nachsehen. Das lang erwartete Bürgerhaus wird erstmal auf die lange Bank geschoben. Nicht gerüttelt wird an den Plänen für die Groß-Kindertagesstätte in der Johann-Sebastian-Bach-Straße mit 200 Plätzen, für die die Weichen gestellt wurden.

Nicht so rosig sieht derzeit die Zukunft des Eissports aus, des langjährigen Aushängeschilds der Stadt. Denn gerade jetzt, wo das Heinz-Schneider-Eisstadion fertig saniert und überdacht ist, sind die Betriebskosten angesichts der explodierenden Energiepreise schwer aufzubringen und die Stadt kann sich die Sportförderung der Eishockeymannschaft kaum mehr leisten.

Zum Schluss aber noch etwas Erfreuliches: In der Stadtbücherei machte die im Landkreis erste "Bibliothek der Dinge" auf. Ausleihen kann man sich jetzt nicht nur Bücher und Medien, sondern auch praktische Gegenstände - wie zum Beispiel einen Cocktailshaker für die anstehende Silvesterparty.

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