Geretsried:Hallenbad ist ein Sicherheitsrisiko

Eigentlich wollte Geretsried das Hallenbad noch so lange betreiben, bis der Neubau steht. Doch jetzt musste die Stadt das Bad schließen - aus Sicherheitsgründen.

Bernhard Lohr

Die Stadt Geretsried hat am Dienstag aus Sicherheitsgründen das Hallenbad geschlossen. Bei einer Untersuchung des Brandschutzes in dem Gebäude waren gravierende Mängel zu Tage getreten. Bürgermeisterin Cornelia Irmer (parteifrei) gab dies am Dienstagabend im Hauptausschuss des Stadtrats bekannt. "Eine Gefährdung für Besucher und Personal kann nicht ausgeschlossen werden."

Das Hallenbard Geretsried soll neu und größer gebaut werden. Dafür soll das Ascholdinger Bad weichen (Foto: Hartmut Pöstges)

Es habe zu der "sofortigen Maßnahme" keine Alternative gegeben. Wann das Bad wieder geöffnet werden kann, ist derzeit noch nicht klar. Es wird intensiv von Schulen und Vereinen und auch als öffentliches Bad genutzt.

Seit längerem ist in der Stadt Thema, dass der aus den 1970er Jahren stammende Hallenbadbau am Isaraustadion in Geretsried marode ist und dringend saniert werden müsste. Erst im Juli rang man sich in der Stadt durch, das Bad aufzugeben und einen Neubau zu errichten. Bis dahin sollte das alte Bad weiter betrieben werden. Das ist vorerst weiter das Ziel. Bürgermeisterin Irmer sagte, sie habe eine Untersuchung in Auftrag gegeben, was getan werden müsse, um das Bad wieder öffnen zu können und mit welchen Kosten das verbunden sei.

Anfang August hatte die SPD in Geretsried öffentlich bekannt gemacht, dass es ernsthafte Zweifel an der Sicherheit in dem Gebäude gibt und dass ein Brandschutzgutachten in Auftrag gegeben worden ist. Im Rathaus sprach man zu diesem Zeitpunkt jedoch noch von Spekulationen.

Das Geretsrieder Hallenbad ist das größte im nördlichen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Das zweite, deutlich kleinere Bad, in Ascholding ist ebenfalls wegen Baumängeln und wegen des kostspieligen Gebäudeunterhalts akut von einer Schließung bedroht.

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