Bad Tölz war schon Fairtrade-Town, als andere Kommunen im Landkreis noch überlegten, ob sie das überhaupt anstreben sollen. Acht Jahre ist es mittlerweile her, dass der Stadtrat den Grundsatzbeschluss fällte, sich um dieses Zertifikat für fairen Handel zu bewerben. Das wurde nun zum fünften Mal verliehen. Dieser Titel passe gut zu Bad Tölz, meinte Bürgermeister Ingo Mehner (CSU). "Denn für uns sind Nachhaltigkeit und Fairness wichtige Werte."
Das Zertifikat, das der gemeinnützige Verein "Fairtrade Deutschland" verleiht, gilt für weitere zwei Jahre. Um dies zu erreichen, musste Bad Tölz wie schon in der Vergangenheit etliche Kriterien erfüllen. "So verwendet die Stadt beispielsweise bei Sitzungen und Veranstaltungen fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Orangensaft oder Zucker", erklärt Birte Otterbach, Pressesprecherin der Stadt. Außerdem unterstütze man die Steuerungsgruppe Bad Tölz, die selbst ebenfalls zu den Bedingungen für die Zertifizierung zählt. Das Team um Barbara Rösch-Rupp begann 2015 mit seiner Arbeit.
Eines der bekanntesten Projekte ist die "Tölzer Schokolade", die 2019 in den Handel kam und aus fair gehandeltem Kakao hergestellt wird. In Bad Tölz gibt es auch eine ganze Reihe von Einzelhändlern, die Fairtrade-Produkte in ihren Geschäften anbieten. Und die Steuerungsgruppe organisierte immer wieder mal Veranstaltungen wie Workshops und andere Aktionen zum Thema.
Die abermalige Zertifizierung ist für Bürgermeister Mehner allerdings kein Grund zum Ausruhen. Sie verpflichte vielmehr dazu, "dass wir auch weiterhin die Plattform bieten, um auf die Notwendigkeit von fairem Handel hinzuweisen", sagte er.
Wer Fragen hat oder in der Steuerungsgruppe mitarbeiten will, kann sich an Babara Rösch-Rupp wenden, E-Mail: info@fairtrade.bad-toelz.de