Wiedererwachen im Nachtleben:"Konfetti-Shooter und Welcome-Drinks"

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Johannes Mottl, Betreiber des Pistolero-Clubs in Tölz. (Foto: Privat/oh)

An diesem Wochenende dürfen nach langer Pause die Clubs wieder öffnen. Johannes Mottl erwartet im Pistolero in Bad Tölz einen großen Ansturm.

Interview von Tobias Bug

Mit einer kleinen Unterbrechung im Herbst vergangenen Jahres mussten Nachtclubs und Diskotheken wegen des Infektionsrisikos gut zwei Jahre lang ihre Pforten geschlossen halten. An diesem Wochenende darf wieder getanzt werden. In Bad Tölz öffnet Johannes Mottl seinen Club Pistolero.

SZ: Herr Mottl, Sie betreiben den Club Pistolero in Bad Tölz. Was haben Sie fürs Wochenende geplant?

Johannes Mottl: Wir planen mit unserem normalen Programm, das wir quasi immer abfeuern, sprich Konfetti-Shooter und Welcome-Drinks. Wir freuen uns, unsere Gäste endlich wieder willkommen zu heißen, weil wir ja jetzt wieder fünf Monate geschlossen bleiben mussten. Wir haben wirklich gute DJs aus München engagiert und freuen uns, dass es wieder losgeht.

Unter welchen Auflagen dürfen Sie Ihren Club wieder öffnen?

Unter der 2-G-Plus-Regelung. Das heißt, wer nicht geboostert ist, braucht einen Schnelltest, um eingelassen zu werden.

Welche Gefühle löst die Wiedereröffnung in Ihnen aus?

Natürlich freue ich mich, aber ich bin auch vorsichtig. Einfach, weil man zuletzt gemerkt hat, wie schnell das wieder vorbei sein kann, dass man öffnen darf. Ich bin vorsichtig optimistisch.

Mit welcher Resonanz rechnen Sie am Wochenende und in den kommenden Wochen?

Die letzten acht Wochen, in denen wir geöffnet haben durften, haben gezeigt, dass wir mit Sicherheit einen hohen Zulauf haben werden, weil die Leute es einfach vermisst haben, mal wieder rauszugehen, mal wieder tanzen zu können, feiern zu dürfen. Also rechnen wir mit einer sehr guten Resonanz in den kommenden Wochen.

Sie durften die vergangenen zwei Jahre Ihren Club kaum öffnen. Wie sind Sie finanziell durch diese Zeit gekommen?

Am Anfang war es sehr, sehr schwierig, weil die Hilfen einfach nicht gekommen sind. Dann war es relativ gut, es hat jetzt zuletzt gut funktioniert mit den Überbrückungshilfen. Das hat aber eben einige Monate gedauert. Ohne die staatlichen Hilfen wäre so etwas kaum stemmbar gewesen. Und wir haben sehr tolerante Vermieter, die uns da auch anfangs deutlich entgegengekommen sind.

Wie sehen Sie für Ihren Club in die Zukunft?

Für den Frühling bin ich sehr zuversichtlich. Im Sommer gibt es traditionell bei den Nachtclubs ein Sommerloch. Außerdem werden die Open-Air-Veranstaltungen, die die letzten zwei Jahre ausgefallen sind, nachgeholt werden. Ich rechne damit, dass es im Sommer ein Überangebot geben wird mit den ganzen Festivals, Stadtfesten, Waldfesten und so weiter.

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