Bürgermeisterwahl:Junger Kandidat für Kochel

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Der 28 Jahre alte Thomas Bacher geht als CSU-Kandidat ins Rennen um das Bürgermeisteramt in Kochel. Seit 2013 arbeitet er in der Gemeindeverwaltung. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Thomas Bacher (CSU) will mit seiner Erfahrung in der Verwaltung punkten.

Von Petra Schneider, Kochel am See

Thomas Bacher ist 28 Jahre und der jüngste der drei Bürgermeisterkandidaten in Kochel. Bei der Wahl am 14. Januar will er gegen Jens Müller (UWK) und Rosi Marksteiner (Mitte) antreten. Bacher ist zwar jung, aber er kennt die Abläufe in einer Verwaltung und die Projekte in Kochel: Seit 2013 arbeitet der Verwaltungsfachwirt, der aus Benediktbeuern stammt, im Kochler Rathaus, in den vergangenen drei Jahren als Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Kochel/Schlehdorf.

Mit der Zeit sei sein Interesse gewachsen, nicht nur "zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu handeln", sondern auch gestalten zu können, sagt Bacher. Das Amt des Bürgermeisters traue er sich zu, denn man brauche für diese Aufgabe einen fachlichen Hintergrund. Politisch sei er dagegen "unvorbelastet", betont er. Erst seit Anfang dieses Jahres ist er Mitglied der CSU und Schatzmeister im Ortsverband Kochel. "Politische Entscheidungen auf kommunaler Ebene sind nicht immer die besten." Eine sachliche Herangehensweise sei wichtig, denn in Kochel stünden große Projekte an.

Der CSU-Kandidat nennt die finanzielle Konsolidierung als eines seiner Hauptthemen

Allen voran der Bau von Wohnungen und des Bauhofs auf dem Verstärkeramt-Areal - "eine der ersten Aufgaben, die ich anpacken würde." Dass ein solches Projekt eine Herausforderung ist, "das ist mir bewusst". Zumal die Finanzen geordnet werden müssten. Denn die Verschuldung sei hoch, aber "noch stemmbar", sagt Bacher. Die finanzielle Konsolidierung sei eines seiner Hauptthemen. Damit die Gemeinde in Zukunft handlungsfähig bleibe, müssten die Rücklagen aufgebaut und neue Einnahmequellen erschlossen werden. Denn an der Steuerschraube dürfe nicht gedreht werden. "Die Kochler Bürger zahlen schon genug."

Um Geld in die Kasse zu spülen, sei das Parkraumkonzept eine richtige Maßnahme. Ebenso der Tageskurbeitrag, der aus seiner Sicht allerdings noch einmal überarbeitet werden müsste. Eine Idee sei auch, gemeindliche Grundstücke in Erbpacht zu vergeben. Das könnte sowohl jungen Familien beim Erwerb von Eigenheim als auch dem Gemeindehaushalt nützen. Bezahlbare Wohnungen für Junge und Ältere zu schaffen, nennt Bacher ein wichtiges Ziel. Ebenso die Entwicklung neuer Energiekonzepte, wie eine kommunale Wärmeplanung mittels Nah- und Fernwärmenetzen, die die Versorgung der Gemeinde "auf gesunde Füße stellt".

Auch die Förderung von Vereinen und Ehrenamt sei ihm wichtig: gemeindliche Räume zur Verfügung stellen, Seniorenprojekte anstoßen, einen Jugendsozialraum schaffen. "Weil ich auch mal Kinder haben werde", wolle er dafür sorgen, dass in der Kochler Kita genügend Plätze zur Verfügung stünden und die Schule auf dem neuesten Stand sei. Sein oberstes Ziel sei es, die Lebensqualität in Kochel für alle Generationen zu erhalten: Nahversorger, Arztpraxen - "da hat man als Bürgermeister eher Einfluss", sagt Bacher. Die Aufstellungsversammlung des CSU-Ortsverbands findet an diesem Donnerstag, 16. November, 19 Uhr, im Hotel "Schmied von Kochel" statt.

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