Das Feuer im Moor westlich des Segelflugplatzes hat am Sonntag womöglich deutlich mehr Wiesenfläche niedergebrannt als zunächst angenommen: Johann Vogl, Kommandant der Königsdorfer Feuerwehr, sagte auf Nachfrage am Dienstag, dass rund 20 000 Quadratmeter betroffen seien. Das wäre doppelt so viel wie ursprünglich geschätzt.
Unterdessen ermittelt die Kriminalpolizei weiter. Zwei Jungs hatten laut Polizei zwar eingeräumt, einen angezündeten Böller ins Gras geworfen und so den Brand ausgelöst zu haben. Wie Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, sagt, müssen die beiden aber noch persönlich angehört werden. Sie sind unter 14 Jahre alt und strafunmündig. Die Eigentümer der Wiesenflächen können jedoch Schadensersatzansprüche geltend machen. Noch gilt es, die genaue Schadenshöhe zu ermitteln und zu klären, ob die Kinder womöglich grob fahrlässig handelten. In diesem Fall könnte ihren Eltern auch die Rechnung für den Einsatz der Retter präsentiert werden.
120 Feuerwehrleute und drei Hubschrauber sind stundenlang im Einsatz. Auf die Eltern kommt wohl ein Schaden von 30 000 Euro zu.
Der Königsdorfer Bürgermeister Anton Demmel informiert derzeit die Eigentümer. Er sagte, noch sei nicht klar, wer betroffen sei. Auf der Wiese gebe es sechs Flurnummern. Einer der Geschädigten könnte Xaver Länger sein, der aber noch nicht vor Ort war und nicht weiß, inwieweit er betroffen ist. "So was hatte ich noch nicht", sagt er. Achim Rücker vom Bund Naturschutz erklärt, dass nicht mehr getan werden könne, als die Wiesen in Ruhe zu lassen: "Das Gras wächst wieder."