Forscher zufrieden:Guter Rücklauf bei Long-Covid-Studie

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Erschöpfung gehört zu den Symptomen einer Long-Covid-Erkrankung. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/picture alliance / dpa Themendie)

Bereits 2500 Landkreisbürger haben sich an der Befragung beteiligt. Die Antworten werden noch bis 31. März erfasst.

Das Gesundheitsamt hat vor etwa sechs Wochen Fragebögen an Bürgerinnen und Bürger des Landkreises versandt, die sich im Zeitraum bis 30. November 2021 nachweislich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Ziel der Befragung ist es, ein Bild davon zu erhalten, wie es den Menschen nach einer überstandenen Infektion mit Sars-CoV-2 geht. Für die "Studie zur Erfassung gesundheitlicher Störungen nach einer Erkrankung an Covid-19" wurden mehr als 9000 Bürgerinnen und Bürger im Landkreis darum gebeten, den Fragebogen auszufüllen und zurückzusenden. Wie das Landratsamt berichtet, hat das Forschungsinstitut bislang circa 2500 Antworten gezählt. Eingehende Fragebögen werden noch bis 31. März erfasst.

Wie das Landratsamt mitteilt, ist der Studienleiter Antonius Schneider, Facharzt für Allgemeinmedizin und Ärztlicher Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung der Technischen Universität München, mit dem bisherigen Rücklauf überaus zufrieden. Er bittet jedoch all diejenigen, die ihren Fragebogen noch nicht zurückgeschickt haben, dies noch bis Monatsende zu tun. "Je höher der Rücklauf, desto aussagekräftiger ist das Ergebnis der Studie", erklärt Schneider. "Jede Antwort trägt dazu bei, fundierte Kenntnisse über Auswirkungen der Infektion auf den Alltag der Betroffenen zu gewinnen. Nur wenn wir dies verstehen, können wir den Menschen in der Praxis helfen." Mit dem Erfassen der Fragebögen seien derzeit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine Doktorandin beschäftigt. Auch Jörg Lohse, koordinierender Arzt im Landkreis und Initiator der Studie, ist glücklich über die hohe Resonanz. "Ein bisschen habe ich es ja gehofft, dass unsere Landkreisbevölkerung bei einer solchen Studie gut mitmacht", sagt er. "Wenn das dann tatsächlich der Fall ist, ist das umso schöner."

Im Fragebogen geht es um körperliche und seelische Symptome, sowie um die Fragen, ob jemand nach der Infektion in weiterer medizinischer Behandlung war und ob und wie der Alltag bewältigt werden kann. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse sind wichtig, um gute Versorgungskonzepte für Patienten mit langdauernden gesundheitlichen Beschwerden nach einer Coronavirus-Infektion zu entwickeln. Mit ersten Ergebnissen wird Ende Mai 2022 gerechnet.

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