Die Mitglieder des Tölzer Haupt- und Finanzausschusses haben im Vorgriff auf den Haushalt 2024 einstimmig die Summe von 100 000 Euro für den Kulturfonds bewilligt.
Damit schrumpft der Topf wieder auf das übliche Maß: Im Jahr 2022 hatte die Stadt Bad Tölz den Kulturfonds zwischenzeitlich aufgestockt, um Kulturveranstaltern, deren Aufführungen aufgrund von Pandemie ausfallen oder erheblich verkleinert werden mussten, bei finanziellen Verlusten unter die Arme greifen zu können. "In den vergangenen beiden Jahren konnte die stark von der Pandemie geschwächte Kultur- und Veranstaltungsbranche durch die Aufstockung des Kulturfondsetats sehr effektiv unterstützt werden", sagte Susanne Frey-Allgaier, Leiterin der Bereiche Veranstaltungen und Kultur. Die Unterstützung kam ihr zufolge vor allem Veranstaltungen zugute, die durch ihren hohen künstlerischen Wert nicht kostendeckend stattfinden können oder aber mit veränderten Vorzeichen zu kämpfen hatten. Die Grundidee der Unterstützung beinhalte, diese Veranstaltungen weiterhin für die Kulturvielfalt der Stadt zu erhalten, beziehungsweise neue Formate ins Laufen zu bringen.
Nun liegen dem Referat für Tourismus und Kultur bereits eine Vielzahl von Anträgen für das Jahr 2024 vor, da bei den meisten größeren Veranstaltern die Vorbereitungen für das kommende Jahr bereits begonnen haben, so Frey-Allgaier. Der Kulturfonds sei weiterhin sinnvoll, da sich zum einen die Besuchernachfrage im Veranstaltungsbereich nach der Corona-Pause teilweise verlagert habe, zum anderen gäbe es enorme Kostensteigerungen bei den Veranstaltungsnebenkosten, wie beispielsweise der Veranstaltungstechnik. Die für 2023 eingestellten 120 000 Euro werden voraussichtlich voll ausgeschöpft werden.
Für 2024 kehrt Bad Tölz wieder zu den prä-pandemischen 100 000 Euro zurück. Es sei allerdings damit zu rechnen, "dass bei der Vergabe der Gelder im Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsausschuss im Oktober nicht alle Anträge im vollem Umfang beziehungsweise generell berücksichtigt werden können", warnte Frey-Allgeier.