Justiz:Junger Mann zersticht nach Urteil Autoreifen

Ein 18-Jähriger landet damit ein zweites Mal vor Gericht und muss in Jugendarrest.

Statt sich dafür rächen zu wollen, hätte ein junger Mann seine Geldstrafe vor Gericht besser akzeptieren sollen. Der inzwischen 18-Jährige zerstach die Reifen am Auto des Polizisten, durch den er auf die Anklagebank gekommen war - und landete damit binnen weniger Monate noch einmal auf dieser, was ihm drei Wochen Jugendarrest einbrachte. Im Januar vor einem Jahr fuhr der damals 17-Jährige aus dem südlichen Landkreis mit dem Auto, ohne einen Führerschein zu haben. Das fiel einem Polizisten in seiner Freizeit auf, dem der Jugendliche aus vorangegangenen Einsätzen bekannt war - und der diesen anzeigte.

Laut der Pressestelle am Amtsgericht Wolfratshausen stritt der Angeklagte alles ab. Nachdem der Polizist in der Verhandlung am 17. Juli 2023 jedoch ausgesagt hatte, wurde der Mann zur Geldstrafe wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt. Am Abend des gleichen Tages soll dieser zum Schraubenzieher gegriffen und alle vier Reifen am Privatwagen des Polizisten zerstochen haben.

Als sich Ermittler in seinem privaten und beruflichen Umfeld umhörten, ging der junge Mann selbst zur Polizei und gestand die Tat. Der Schaden ist inzwischen reguliert, so die Pressestelle am Wolfratshauser Amtsgericht. Das verurteilte den inzwischen Volljährigen Mitte Januar dieses Jahres zu drei Wochen Jugendarrest wegen Sachbeschädigung. Der Angeklagte erklärte, er absolviere einen Kurs zur individuellen Tatbearbeitung. Laut Pressestelle war das dafür ausschlaggebend, dass keine Höchststrafe von vier Wochen Dauerarrest verhängt wurde.

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