Fahrradfreundliche Kommune:Gute Chancen für Bad Tölz

Lesezeit: 1 min

Geschäftsleiter Falko Wiesenhütter zeigt sich nach dem Besuch der AGFK-Kommission optimistisch, weist aber auch darauf hin, dass die Stadt noch viel für den Radverkehr tun muss.

Von Klaus Schieder, Bad Tölz

Noch ist nichts entschieden, die Chancen scheinen aber gut zu stehen: Bad Tölz wird voraussichtlich im Januar nächsten Jahres das Zertifikat "Fahrradfreundliche Kommune" bekommen. Dies Einschätzung gab Falko Wiesenhütter in der jüngsten Sitzung des Tölzer Stadtrats ab. Vorige Woche habe sich die zuständige Kommission der AGFK (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommune) nach Bad Tölz begeben, um die Situation für Radfahrer in der Kurstadt zu begutachten, berichtete der Geschäftsleiter im Rathaus. Dabei sei es nicht alleine um die Infrastruktur wie Radwege oder Schutzstreifen gegangen, sondern auch um die Verwaltungsstruktur im Rathaus, die politischen Zielsetzungen oder die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. "Das waren ganz viele Dinge", so Wiesenhütter. Die Kommission wird ihren Vorschlag nun an das bayerische Verkehrsministerium weiterreichen, das dann die Auszeichnung vergibt.

Sollte Bad Tölz das Zertifikat erhalten, werde sich für die Radler nicht alles auf einen Schlag zum Besten wenden, betonte Wiesenhütter. "Bad Tölz ist dann nicht plötzlich fahrradfreundlich, so einfach ist das nicht." Der Ansatz in der Stadtverwaltung sei vielmehr, "an den Themen weiterzuarbeiten, als die Erfolgsbotschaft zu zelebrieren". Denn noch immer sei Tölz nur "beschränkt geeignet fürs Fahrradfahren". Auch dies war für den Geschäftsleiter eine Erkenntnis aus der "Hauptbereisung" durch die AGFK-Kommission, die Stärken und Schwächen aufgezeigt habe. Zum Beispiel gebe Radlergruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, "ein Urlauber braucht etwas anderes als ein Pendler". Ein Problem sei auch die bauliche Enge in der Altstadt. Und das Wetter mit seinen häufigen Regen- und Schneefällen sei für Radfahren auch nicht gerade angenehm. Sollte Bad Tölz die Zertifizierung erhalten, sei dies der Stadtschuss, um weiter an die Arbeit zu gehen, sagte Wiesenhütter: "Es gibt wahnsinnig viel noch zu tun."

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: