Die Großgemeinde Egling feiert runden Geburtstag. 50 Jahre sind vergangen, seit der Landkreis umgekrempelt wurde: Durch die bayerische Gebietsreform verschmolzen die bis dahin eigenständigen Gemeinden Egling, Ergertshausen, Moosham, Neufahrn und Thanning zur neuen Großgemeinde Egling. Zu diesem Anlass hat Korbinian Hasch eine besondere Jubiläumschronik erstellt. Bei einem Pressetermin haben Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) und der Referent für Heimat und Kultur das Werk gemeinsam vorgestellt.
"Ich bin richtig begeistert. Das ist so ein schönes Nachschlagewerk geworden", freut sich Oberhauser über die Chronik, in der ein halbes Jahrhundert auf 126 Seiten zusammengefasst wird. Von der Gründung der Großgemeinde bis zu den vergangenen Legislaturperioden kann in dem bebilderten Werk die ganze Geschichte von Egling nachgelesen werden. "Das ist so gut zusammengetragen und zeigt alles, was unsere Gemeinde bis heute ausmacht."
Die Corona-Pandemie sollte den Anstoß für die Chronik "50 Jahre Großgemeinde Egling" geben. 2021 wurde Hasch zum Referenten für Kultur und Heimat ernannt. Viele seiner Ideen konnte er wegen der Einschränkungen aber nicht in Angriff nehmen. "Zu dem Zeitpunkt ging wirklich gar nichts", erinnert sich Hasch. Um nicht untätig zu sein und die Zeit zu überbrücken, begann er also, sich mit der Geschichte der Altgemeinden zu befassen.
Am Wochenende wird es in Egling einen Festabend geben
Hasch ging ins Archiv und entdeckte dort Protokolle aus Gemeinderatssitzungen sowie archivierte Gemeindeblätter. Es war so viel Material, dass Bürgermeister Oberhauser den Vorschlag machte, das Ganze in einer Chronik zusammenzufassen. Hasch war sofort begeistert. Für seine Recherche hat er mit Menschen aus allen Ortsteilen gesprochen. "Egal, bei wem ich angerufen habe, alle haben sich Zeit genommen, um mich zu unterstützen."
Rückblickend sei der Zusammenschluss zur Großgemeinde Egling gar nicht so leicht gewesen, erklärt Hasch: "Es waren sieben Altgemeinden, von der eigentlich keine mit der anderen zusammengehen wollte." Dass es trotzdem funktioniert hat, liege vor allem daran, dass jeder Ortsteil seine Eigenheiten behalten konnte und sich das Dorfleben nicht allzu stark verändert habe. "Wenn es darauf ankommt, sind wir alle, auch in den Altgemeinden, die Großgemeinde Egling", betont Oberhauser.
Das 50-jährige Jubiläum wird am Samstag mit einem großem Festakt für eingeladene Gäste begangen. Landrat Josef Niedermeister (FW) sowie die Altbürgermeister Manfred Nagler und Hans Sappl werden eine Festrede halten. Im Anschluss soll die Chronik präsentiert und an die Gäste verteilt werden. Eingeladen sind alle, die die Gemeinde in den vergangenen 50 Jahren ausgemacht haben. Insgesamt rechnet Oberhauser mit knapp 350 Gästen.
Auch die Bürger sollen noch die Möglichkeit bekommen, das Jubiläum zu feiern. Am 12. August wird es in Egling ein Dorffest geben. Davor kann jeder am 4. und 5. August ins Rathaus kommen und sich einen kostenlosen Verzehrgutschein abholen. "Uns ist wichtig, dass nicht nur die eingeladenen Gäste feiern können", sagt Oberhauser, "sondern dass alle auf Kosten der Gemeinde zum Beispiel eine Maß Bier trinken können."