Präventionskampagne der Polizei:Bloß nicht antworten

Eine Betrugsmasche über Messenger-Dienste hat derart zugenommen, dass die Polizei nun warnt. Dabei nutzt sie die Dienste selbst.

"Hallo Mama, hallo Papa, mein Handy ist kaputt, ich hab' eine neue Nummer": Mitteilungen, die so oder so ähnlich beginnen, tauchen immer häufiger bei digitalen Kurznachrichten-Diensten auf, in erster Linie bei Whatsapp. Als nächstes kommt die Aufforderung, Geld zu überweisen, aus welchem Grund auch immer. Und am Ende steht der Gang zur Polizei, um einen Betrug anzuzeigen. Seit Beginn dieses Kalenderjahres wurden allein im Zuständigkeitsbereich der Münchner Polizei bereits 150 solcher Fälle registriert; der entstandene Vermögensschaden wird auf mehr als 200 000 Euro beziffert.

Um vor dieser neuen Betrugsmasche zu warnen, hat die Münchner Polizei am Freitag eine Kampagne gestartet, der sich alle anderen Präsidien in Bayern angeschlossen haben. Die entsprechenden Informationen werden dabei nicht nur wie üblich als Plakat oder Broschüre vertrieben - sie sollen ausdrücklich auch über die Messenger-Dienste selbst weiterverbreitet werden. "Wir wollen einen Generatoreffekt nutzen, um möglichst viele Menschen anzusprechen", erklärte Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel.

Der Rat der Polizei ist simpel, wenn jemand mit unbekannter Nummer im Kontaktverzeichnis auftaucht, sich als Angehöriger ausgibt und wegen einer Notlage um eine Überweisung bittet: Nicht antworten und kein Geld überweisen!

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