Polizei verzichtet:Westend bekommt keine Sicherheitswacht

Mehrere Monate hatten sie engagiert diskutiert, nun aber steht es fest: Das Westend bekommt zumindest bis auf weiteres keine Sicherheitswacht. Aus polizeilicher Sicht sei deren Einsatz zwar ein "bereits seit vielen Jahren bestens erprobtes und auch bewährtes Instrument zur Flankierung polizeilicher Maßnahmen", teilt die zuständige Inspektion Westend mit. Doch sehe die Polizeiinspektion Westend "aus übergeordneten Erwägungen" derzeit von weiteren Bemühungen zur (probeweisen) Einführung einer Sicherheitswacht im Bereich des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe ab.

Gerade die Fraktion Grüne/Rosa Liste hatte sich gegen die ehrenamtlichen Ordnungshüter gewehrt. Ihrer Ansicht nach gibt es "vorhandene und bewährte Alternativen, um im Stadtbezirk für ein hohes Sicherheitsgefühl und ein gutes soziale Miteinander zu sorgen". Sibylle Stöhr (Grüne), Stadträtin und Vorsitzende des Bezirksausschusses, zeigte sich erleichtert über die Entscheidung der Polizei.

"Die Schwanthalerhöhe ist ein Stadtviertel, das sich seit vielen Jahren durch ein großes Maß an Toleranz, bürgerschaftlichem Engagement und Zivilcourage auszeichnet." Weder die Sicherheitslage noch das subjektive Sicherheitsgefühl der Bewohner rechtfertigten den Einsatz einer Sicherheitswacht. Man setze vielmehr auf zivilgesellschaftliches Engagement oder Streetwork.

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