Vortrag:Das russische Bauhaus

Seit 1900 sahen sich viele russische Künstler, Architekten und Designer als Teil einer Lebensreformbewegung. In der Dekade nach der Russischen Revolution schienen sich die Hoffnungen der künstlerischen Avantgarde erfüllt, dass es im Bereich von Politik und Kunst "Zwillingsrevolutionen" geben könnte. Architekten schufen neuartige, kühne Bauten. Sie übernahmen Aufgaben für Fabriken, sie entwarfen Wohnungen für Arbeiter oder die nun weit verbreiteten Arbeiterclubs, mit denen sich davor Architekten nie befasst hatten. Die neuen Ideen wurden an den "Wchutemas" gelehrt - den Höheren Künstlerisch-Technischen Werkstätten in Moskau, die 1920 eröffneten, ein Jahr, nachdem in Weimar das Staatliche Bauhaus gegründet wurde. Welchen Einfluss dieses "Russisches Bauhaus" hatte und wie Architektur in Zeiten der Revolution aussah, darüber spricht Kunsthistorikerin Dorothée Siegelin am Donnerstag, 8. November, 19 Uhr, in der Tolstoi-Bibliothek, Thierschstraße 11. Der Eintritt kostet fünf Euro.

© SZ vom 02.11.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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