Verein:Kunststoff statt Schlacke

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Laufbahn des SV Untermenzing wird in den Ferien modernisiert

Von Anita Naujokat, Allach/Untermenzing

Nach vier Anträgen in fünf Jahren ist es so weit: Die alte Asche-Laufbahn der Sportanlage an der Prof.-Eichmann-Straße in Untermenzing soll in den Sommerferien einer modernen Kunststoff-Laufbahn weichen. Zugleich verlängert das städtische Sportamt den Mietvertrag mit dem SV München-Untermenzing bis Ende des Jahres 2047.

Die Stadt hatte die ehemalige Bezirkssportanlage vor knapp 16 Jahren per Mietvertrag in die Trägerschaft des "SV München-Untermenzing 1925" übergeben. Damit ist der Verein für den Betrieb, den Unterhalt und die Instandsetzung verantwortlich. Die Leichtathletikanlagen und der 400-Meter-Rundkurs werden auch von der Grundschule an der Pfarrer-Grimm-Straße, der städtischen Carl-Spitzweg-Realschule und dem städtischen Louise-Schroeder-Gymnasium genutzt, weil diese keine eigenen Freisportbereiche haben. Alles in allem sind das 2000 Schülerinnen und Schüler. Der Verein mit fast 1100 Mitgliedern verfügt selbst über einen Kinder- und Jugendanteil von 52 Prozent.

Der SV Untermenzing wird zehn Prozent der sich auf 380 000 Euro belaufenden Bausumme übernehmen, neunzig Prozent die Stadt. Deren Anteil sei angehoben worden, weil die Laufbahn bei der damaligen Übernahme zu kurz bemessen war, erklärte die CSU-Stadträtin und Bezirksausschuss-Vorsitzende Heike Kainz in der jüngsten Sitzung. Nachgemessen hatte offenbar niemand, aufgefallen sei es nur, weil Schüler auf der Bahn "olympische Zeiten" aufgestellt hätten. In der Vorlage des Referats für Bildung und Sport heißt es dazu lediglich, dass in Zusammenarbeit mit dem Verein "ein Finanzierungsmodell" für den Umbau erarbeitet worden sei. Dieses trage auch der Tatsache Rechnung, dass sich seinerzeit bei der Übergabe der Anlage die Laufbahn "zwar in einem nutzbaren, aber nicht tadellosen Zustand" befunden habe.

Einen Zuschuss des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) wird es nicht geben, da der SV Untermenzing selbst keine eigene Leichtathletik-Abteilung habe und eine mögliche künftige Gründung nicht als Grundlage für eine Förderung dienen könne. Um die Investition der Stadt lange zu bewahren, wird das Baureferat den Pflegezustand der Laufbahn mindestens einmal jährlich überprüfen.

© SZ vom 24.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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