Unterschleißheim/München:Naturschützer gegen BMW-Ansiedlung

Als einen Schildbürgerstreich bezeichnet der Schleißheimer Bund Naturschutz Pläne, wonach die beiden Kommunen Unter-und Oberschleißheim ein gemeinsames Gewerbegebiet für BMW ausweisen könnten. Wie berichtet, sucht der Münchner Autobauer erneut einen Standort im Landkreis. Zehn Kommunen sind im Rennen, darunter auch Unter- und Oberschleißheim, die dem Vernehmen nach ein gut 30 Hektar großes Gewerbegebiet zwischen Landshuter Straße und A 92 ausweisen könnten. Das Gelände würde direkt an den Business-Campus, in dem BMW sein Zentrum für autonomes Fahren betreibt, und den neu geplanten Gewerbepark Koryfeum angrenzen. Damit wäre das Gewerbegebiet doppelt so groß wie diese beiden Gewerbeflächen zusammen, schreibt der Bund Naturschutz in einer Mitteilung. Die BN-Gruppe findet nicht nur die Dimension überraschend, sondern auch, dass die Stadt damit die Prämissen ihres neuen Flächennutzungsplans über Bord werfe. "Landschaft verprassen, um nichts zu verpassen", lautet ihr Vorwurf. Durch die Ausweisung von Gewerbegebieten werde "kein Stau vermieden, keine Wohnungsnot gelindert und kein S-Bahn-Takt dichter".

© SZ vom 31.10.2018 / pa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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