Velo statt Auto

Ein Radl-Parkhaus am Tierpark, wie es die CSU-Stadträte Manuel Pretzl und Richard Quaas im August 2018 beantragt haben, kann sich grundsätzlich auch das Wirtschaftsreferat (RAW) vorstellen, allerdings vorerst nicht unabhängig vom Bau eines Pkw-Parkdecks an der Siebenbrunner Straße. Wie das RAW den Antragstellern mitteilt, nimmt die Behörde derzeit den westlichen der beiden Zoo-Parkplätze als Standort unter die Lupe, den so genannten "Wald-Parkplatz" an der Isar. Falls das umstrittene Parkhaus unterm Siebenbrunner Isarhang gebaut würde, könnte dieser als Auto-Stellfläche aufgegeben werden und stattdessen die Fahrräder der Tierparkbesucher aufnehmen. Die städtische Fläche liegt, über bestehende Radwege gut erreichbar, außerhalb des FFH-Gebietes, genau in der Mitte zwischen den beiden Tierpark-Eingängen. Dort selbst sieht das Referat keinen Platz für ein Radl-Parkhaus: Sowohl der Haupt- als auch der Flamingoeingang sind als Rettungswege ausgewiesen und dürfen nicht weiter verbaut werden. Um den von den beiden Antragstellern kritisierten Fahrrad-"Verhau" zu ordnen müsste ein Parkhaus kostenlos nutzbar sein. Insbesondere eine Gratis-Abstellmöglichkeit beim Haupteingang würde neben den Tierparkbesuchern auch zahlreiche Isargriller dazu verleiten, ihre Räder ebenfalls hier abzustellen - Überfüllung wäre programmiert. Den Bedarf an Fahrradstellplätzen haben RAW und Tierpark AG jedenfalls erkannt und wollen längerfristig auch eine Lösung suchen, falls das Pkw-Parkhaus nicht kommt.