Der vor knapp zehn Jahren umgestaltete Hans-Mielich-Platz ist zwar ein Musterbeispiel erfolgreichen Bürgerengagements, leider aber auch verstärkt Schauplatz unschöner Szenen. Besonders rund um ein Freiluft-Schachbrett im Nordosten hat sich eine Trinkerszene festgesetzt, die nach übereinstimmenden Berichten Passanten und Anwohner belästigt, wild ihre Notdurft verrichtet und Müll hinterlässt. Die von der Schachabteilung des FC Bayern gespendeten Figuren werden regelmäßig verschmutzt und übers Gelände verteilt, die Aufbewahrungskiste wird als Mülltonne missbraucht. Um wenigstens diesem Missstand abzuhelfen, will der Bezirksausschuss (BA) eine verschließbare Kiste bereitstellen und aus seinem Budget finanzieren. Weitere Ortstermine mit den Streetworkern von Akim sind geplant, auch wenn sich nicht alle BA-Mitglieder davon etwas versprechen.
Abzuwarten bleibt auch, ob der geplante Pavillon mit kleinem Ausschank die Situation beruhigen oder verschärfen wird. Der Betreiber will seine Mini-Gastronomie, gestaltet nach Lissabonner Vorbild, 2021 eröffnen. Der BA setzt sich bei der Stadt auch dafür ein, am Platz eine Boulderwand zu installieren.