Untergiesing:Schleichweg gesperrt

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Hebenstreitstraße wird für ein Jahr vom Giesinger Berg abgehängt

Um ein wenig Ruhe in die vom Bahn- und Straßenlärm geplagte Gegend um den Kolumbusplatz zu bringen, fordert der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching seit zweieinhalb Jahren, die Hebenstreitstraße vom Giesinger Berg abzuhängen. Auf der Sperrung des Schleichwegs beharrte das Stadtteilgremium auch nach abschlägigen Antworten aus dem Kommunalreferat, das nun doch nachgibt und eine probeweise Sperrung für ein Jahr bewilligt.

Besonders im Berufsverkehr nutzen Autofahrer die knapp 80 Meter lange Seitenstraße oft als Abkürzung zwischen Pilgersheimer Straße und Giesinger Berg - in beiden Richtungen, obwohl aus Obergiesing bergab kommende Pkw dort nicht links abbiegen dürfen. Eine Sperrung der Einfahrt hatte das Kommunalreferat zunächst abgelehnt, da diese die parallel verlaufende Plattnerstraße belasten würde. Ob die Befürchtung zutrifft, soll eine Verkehrszählung zeigen, die wegen der Schulferien erst jetzt starten kann. Außerdem muss die Straße während der Auer Dult, also das nächste Mal zwischen dem 15. und 23. Oktober, als Wendestrecke für Zusatz-Busse offen bleiben.

Die einjährige Versuchsphase beginnt also frühestens im November, vielleicht auch erst Anfang 2017. Eine Absperrung per Schranke kommt für das Kreisverwaltungsreferat aus Haftungsgründen nicht in Frage, stattdessen sollen herausnehmbare Sperrblenden und -pfosten die Einfahrt zum Giesinger Berg abriegeln. Radfahrer dürfen auch weiterhin durch. Für Autofahrer, die am Kolumbusplatz in die U-Bahn umsteigen wollen, wird es mit der Sperrung etwas enger: Um am Ende der neu entstandenen Sackgasse eine Wendemöglichkeit zu schaffen, fallen Parkplätze weg. Von einer dauerhaften Sperrung erhofft sich der BA nicht nur Verkehrsberuhigung, sondern auch neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Insbesondere Melanie Kieweg (Grüne/ Parteilos), die in Zusammenarbeit mit diversen Vereinen und Initiativen immer wieder Zwischennutzungen auf der Brache zwischen Hebenstreitstraße und Bahnlinie organisiert, setzt sich dafür ein, einen kleinen Park anzulegen. Mit einbezogen werden könnte auch das östlich angrenzende Gelände um die ehemalige Bushaltestelle.

© SZ vom 17.09.2016 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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