Untergiesing:Nothelfer seit sechs Jahrzehnten

Männerfürsorgehaus erhält neuen Chef und feiert runden Geburtstag

Wer seine Arbeit verliert und kein Dach über dem Kopf hat, steckt in einer existenziellen Notlage. Für Männer in dieser Situation setzt sich der Katholische Männerfürsorgeverein (KMFV) ein; die Organisation betreibt zum Beispiel seit 60 Jahren eine Einrichtung für wohnungslose, alleinstehende erwachsene Männer an der Pistorinistraße. Den runden Geburtstag feiert der KMFV an diesem Mittwoch, 26. September, von 14 Uhr an im Haus an der Pistorinistraße 30. Bei der Veranstaltung verabschiedet der KMFV auch den Einrichtungsleiter Volker Zacharias in den Vorruhestand und begrüßt seinen Nachfolger Christoph Kellner.

Dass die 80 Bewohner ein Arbeitsverhältnis aufnehmen oder sichern, ist ein wesentlicher inhaltlicher Schwerpunkt des Hauses, wie es vom KMFV heißt. Sie versorgen sich selbst, nehmen aber an nicht verpflichtenden Angeboten teil, die den Tag strukturieren, wie beispielsweise Bewerbungstrainings und Computerkurse. Seit Juni 2017 gibt es unter dem Titel "Isar Up" ein spezielles Hilfsangebot für junge wohnungslose Erwachsene mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Das Angebot ist eines der Dinge, die Volker Zacharias in seiner Zeit als Einrichtungsleiter im Haus an der Pistorinistraße angeschoben hat. Sein Nachfolger Christoph Kellner war zuletzt stellvertretender Leiter des Hauses an der Gabelsbergerstraße, ebenfalls eine Einrichtung des KMFV.

Bei der Feier zum 60-jährigen Bestehen sprechen Bezirkstagspräsident Josef Mederer und die Sozialreferentin der Landeshauptstadt München, Dorothee Schiwy. Gäste haben die Gelegenheit, das Haus zu besichtigen.

© SZ vom 26.09.2018 / ebut - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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