Untergiesing/ Harlaching:Steiler Berg

Barrierefreier Weg über die Isarhangkante gesucht

Von Julian Raff, Untergiesing/ Harlaching

In der Luftlinie wären viele Ost-West-Strecken zwischen der Großhesseloher Brücke und dem Candidplatz kurz und fahrradtauglich, wäre da nicht der steile Isarhang zu überwinden, sei es über Treppen oder Wege mit äußerst sportlicher Steigung. Über einen Aufzug und ähnlich exotische Lösungen hatten die Stadtviertelvertreter bereits mehrmals laut nachgedacht, nun wollen sie die Idee offiziell durch die Stadt prüfen lassen.

Ganz unumstritten blieb der Grünen-Antrag für einen "Aufzug an geeigneter Stelle" im Bezirksausschuss (BA) dabei nicht. Peter Ödinger und Reinhold Babor (beide CSU) warnten vor Beeinträchtigungen der Hangkante, die deutlicher ausfallen könnten, als beim von der CSU favorisierten Bau eines Parkhauses in Siebenbrunn. Die Grünen stützen ihren Antrag auf die Annahme, dass der tägliche Stau am Harlachinger Berg nicht zuletzt auch aus Giesingern, Harlachingern oder Thalkirchnern besteht, die ihren kurzen Arbeitsweg lieber per Rad oder gar zu Fuß zurück legen würden, aber den Auf- und Abstieg scheuen. Eine Entlastung brächte ein Aufzug außerdem für Zoobesucher, die mit Kind und Kegel per Tram anreisen wollen, oder für Senioren und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Breite Zustimmung fand schließlich ein allgemein formulierter Antrag, wonach die Stadt alle Möglichkeiten prüfen solle, den Isarhang barrierefrei zu überwinden. Auch ohne schnelle Lösungen, rufe der Antrag das Problems noch einmal ins städtische Bewusstsein, verteidigte Wolfgang Geißelbrecht (Grüne), der Vorsitzende des Verkehrs-Unterausschusses, den Appell an die Kreativität der städtischen Planer.

© SZ vom 02.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: