Der Kindergarten St. Franziskus wird sein stark abgenutztes Containerquartier am Candidplatz wohl doch bald gegen eine feste Bleibe eintauschen können. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hob ein Urteil der ersten Instanz auf, das die weitere Planung wegen einer zu weit reichenden Ausnahmegenehmigung vom geltenden Bebauungsplan unterbunden hatte. Eine als Grundeigentümer in der Nachbarschaft angesiedelte Immobiliengesellschaft hatte wegen Ungleichbehandlung geklagt und im Frühjahr vor dem Verwaltungsgericht zunächst gewonnen. Der 48 Jahre alte Bebauungsplan schreibt den dortigen Großparkplatz als Nutzung fest, der ursprünglich für die Besucher des 60er-Stadions eingerichtet wurde. Tatsächlich wird aber inzwischen ein großer Teil der Fläche für den Kindergarten und eine Skateanlage genutzt. Spätestens die Realisierung des Neubaugebietes auf dem südlich angrenzenden Osram- Gelände wird eine zeitgemäße Neuplanung erfordern, wie der Bezirksausschuss (BA) immer wieder anmahnt. Als Standort für einen fest gebauten Kindergarten erscheint der stark vom Verkehr belastete Candidplatz auch dem Referat für Bildung und Sport (RBS) nicht gerade optimal.
Allerdings scheiden mehrere auf Antrag des BA geprüfte Alternativen aus, darunter auch die Containeranlage Am Hollerbusch. Ursprünglich waren die in der Nähe der Rotbuchen-Schule gelegenen Pavillons für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vorgesehen. Inzwischen fasst das Sozialreferat dort andere Wohnunterbringungen ins Auge, außerdem liegt ein Stadtratsantrag auf Nutzung durch die Grundschule vor. Eventuell käme nach Auskunft des RBS ein Grundstück an der Hellabrunner Straße gegenüber dem bestehenden Standort in Frage.