Untergiesing:Flüchtlinge auf Osram-Gelände

Stadt plant Zwischennutzung, bis der Wohnungsbau beginnt

Eine der stadtweit größten fest gebauten Unterkünfte für Flüchtlinge soll bald auf dem früheren Osram-Gelände in Untergiesing entstehen. Auf dem bis 2012 als Firmenzentrale genutzten, mehr als drei Hektar großen Areal, wo bis Ende des Jahrzehnts ein Wohnensemble entstehen soll, stehen derzeit Bürogebäude mit insgesamt 37 000 Quadratmetern Geschossfläche leer. Laut Stadtratsbeschluss könnten hier 800 bis 1000 Wohnplätze eingerichtet werden, die nach und nach belegt werden sollen. Geplant ist keine Erstaufnahme-Einrichtung für neu Angekommene, sondern eine Unterkunft für Flüchtlinge, die auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten. Mittelfristig plant die ABG-Unternehmensgruppe auf dem Gelände den Bau von 370 Wohnungen. Ob der noch denkmalgeschützte Glasbau in dieses Projekt integriert oder abgerissen wird, ist derzeit noch unklar. So oder so steht das Gebäude im derzeitigen Planstadium noch eine Weile zur Verfügung. Der Vorsitzende des BA Untergiesing-Harlaching, Clemens Baumgärtner (CSU), geht davon aus, dass es auch zu einer dichteren Belegung kommen könnte, verspricht aber unisono mit seinem Gremium in jedem Fall volle Unterstützung. Ein Informationstermin zum Thema soll Mitte Oktober in der Sporthalle an der Säbener Straße stattfinden, die am 15. Oktober ohnehin für eine Einwohnerversammlung zur Zukunft des Sechziger-Stadions bestuhlt wird. Die näher gelegene Aula der Agilolfinger-Grundschule könne den zu erwartenden Andrang nicht aufnehmen, erklärte Baumgärtner.

© SZ vom 17.09.2015 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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