Naturschutz:"Guten Gewissens kann man höchstens noch Süßwasserfische essen"

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Robben und andere Meerestiere verenden kläglich in den zurück gelassenen Netzen. (Foto: Seal Rescue Ireland/oh)

Hunderttausende Seehunde, Delfine und andere Tiere verenden jedes Jahr in Netzen, die von der Fischindustrie hinterlassen werden. Verena Platt-Till taucht nach diesen Netzen. Ein Gespräch über die Verschmutzung der Weltmeere und die Folgen.

Interview von Martina Scherf

Geisternetze sind eine tödliche Gefahr für Meeresbewohner. In den kaputten Netzen, die Fischer im Meer zurücklassen oder die bei Stürmen unbeabsichtigt über Bord gehen, verfangen sich jedes Jahr Hunderttausende Seehunde, Delfine, Schildkröten und andere Tiere. Sie verenden qualvoll - und das Mikroplastik der herumtreibenden Netze verschmutzt die Ozeane. Die Biologin Verena Platt-Till, 40, taucht seit Jahren für die Münchner Gesellschaft zur Rettung der Delphine solche Netze aus den Meeren. Im eiskalten Atlantik hat sie verlorene Hummerreusen geborgen, in der Ostsee schneidet sie in kräftezehrenden Tauchgängen Netze aus den Wracks am Meeresgrund. Jetzt wurde die Münchnerin für ihr Engagement von der Umweltstiftung Yves Rocher mit dem "Trophée de femmes 2022" ausgezeichnet.

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