TSV 1860 München:Grünwalder Stadion soll mehr Plätze bekommen

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Der TSV 1860 München spielt seit seinem Abstieg in die Regionalliga wieder im Grünwalder Stadion. (Foto: Tobias Hase/dpa)
  • Die gesperrte Westkurve im Grünwalder Stadion soll laut der Stadt "so bald wie möglich" wieder geöffnet werden.
  • Derzeit sind lediglich 12 500 Besucher dort zugelassen, zur Saison 2018/19 soll das Stadion auf 15 000 Plätze erweitert werden.

Von Thomas Schmidt

Sportlich läuft es bei den Löwen. Der TSV 1860 München blickt von Platz eins der Regionalliga-Tabelle auf die Konkurrenz hinab - und die ist derzeit in weiter Ferne. Der Aufstieg in die dritte Liga scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Der Umzug ins Grünwalder Stadion hat die Stimmung zusätzlich gedreht, für etliche Fans ist damit ein fast schon beerdigter Traum doch noch wahr geworden. Der Ansturm auf die Plätze in der Traditions-Sportstätte ist dementsprechend - denn viele gibt es davon nicht. Lediglich 12 500 Besucher sind derzeit zugelassen. Kaum zu glauben, dass einst mehr als 58 000 ins Grünwalder passten. An diese Marke wird man sicher nie wieder heranreichen, doch nun hat die Stadt beschlossen, die Kapazität zumindest ein wenig aufzustocken: Zur Saison 2018/19 soll das Stadion auf 15 000 Plätze erweitert werden.

Vielleicht ließ sich der bekennende FC-Bayern-Fan Dieter Reiter, im Hauptberuf Münchner Oberbürgermeister, ja von der Löwen-Stimmung anstecken, als er vor Kurzem selbst ein Spiel im Grünwalder verfolgte. Am Dienstag jedenfalls ließ das Rathaus verlauten: Die derzeit gesperrte Westkurve soll "so bald wie möglich" wieder geöffnet werden. Durch die Freigabe dürfen zwar zunächst keine zusätzlichen Fans ins Stadion, aber der nackte, leere Betonblock wird dann nicht mehr wie ein fauler Zahn inmitten der blauen Fankurve klaffen.

Der erste Schritt sei die Öffnung eines Teils des Blocks J, danach soll die Freigabe der Blöcke F 1 und F 2 sowie der Oberränge des Blocks J folgen. Eine Baugenehmigung sei dafür nicht notwendig, teilt die Stadt mit, deswegen könne man die Arbeiten kurzfristig ausschreiben und während des laufenden Spielbetriebs ausführen. Diese Maßnahmen seien zugleich die Vorbereitung für den dritten Schritt, die Kapazitätserweiterung auf 15 000 Plätze von der kommenden Spielzeit an.

2500 zusätzliche Fans könnten auch eine zusätzliche Belastung für die Anwohner bedeuten. Doch einem Gutachten zufolge sei es möglich, "durch diverse Schallschutzmaßnahmen die Lärmsituation in der Nachbarschaft im Vergleich zur aktuellen Lage zu verbessern, obwohl die Zuschauerzahlen steigen", versichert die Stadt. "Ich freue mich", erklärte OB Reiter, "dass die Löwen-Fans bald wieder in der gesamten Westkurve jubeln können." Reichlich Anlass dafür gibt es derzeit ja.

© SZ vom 15.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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