Zu wenig Platz für zu viele Fahrräder. So lässt sich die Situation am Truderinger Bahnhof Nord und Süd zusammenfassen. Schon 2018 hatte der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem auf Initiative der Grünen einen Antrag gestellt, in dem er mehr Raum für Räder forderte. Vom Planungsreferat kam nun die ernüchternde Antwort, dass sich das Vorhaben verzögere, da die Abstimmung mit der Deutschen Bahn AG andauere.
Die derzeitige Anlage sei "nicht mehr zeitgemäß für die Erfordernisse einer Radlhauptstadt", konstatieren die Grünen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung bestätigt diesen Bedarf. Daher wolle man langfristig an der Planung eines "zentralen, gebündelten und gut ausgestatten Fahrradparkhauses" festhalten. Das Problem daran war und ist, dass die einzige Fläche, auf der die "Bike+Ride"-Anlage entstehen könnte, auf der Bahnhof-Südseite liegt. Das Grundstück ist jedoch im Besitz der Bahn, die es nicht veräußern will.
Einige Monate nach dem BA-Antrag kam eine Rückmeldung des Planungsreferats, die Hoffnung weckte. Man plane seit 2016 zwölf P+R-Parkplätze durch knapp 300 Radständer zu ersetzen. Leider stelle die DB die Fläche noch immer nicht zur Verfügung. Derzeit bekomme man aber positive Signale. Ein Jahr später erreichte den BA nun eine weitere Zwischennachricht. Diesmal nicht mehr ganz so optimistisch: Wegen der laufenden Abstimmungen mit der Deutschen Bahn verzögere sich die Bearbeitung bis auf Weiteres. Etwas immerhin ist der Sache abzugewinnen: Der Truderinger Bahnhof ist nicht in Vergessenheit geraten. Wann sich das Parkplatzproblem für Radler entspannt, bleibt aber ungewiss.