Trudering:Neuer Trick

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Geld aus Fördertopf für Verbesserungen am Bahnhof

Von Renate Winkler-Schlang, Trudering

Mehr Attraktivität und Aufenthaltsqualität für die Straßtruderinger Einkaufsmeile zwischen der Bajuwarenstraße und dem Schmuckerweg - darauf konzentriert sich bisher das Städtebauförderungsprojekt "Aktive Zentren" in Trudering. Doch nun hat der Bezirksausschuss Trudering-Riem große Hoffnung, dass sich aus diesem Fördertopf auch alle Verbesserungen finanzieren lassen, die sich das Gremium für den Truderinger Bahnhof und sein Umfeld wünscht.

Auslöser für den Hoffnungsschub ist ein Schreiben des Planungsreferats. Demnach könnten die vom Bezirksausschuss (BA) gewünschten absperrbaren Radständer in der Tiefgarage des geplanten Sozialbürgerhauses an der Truderinger Straße samt direktem Zugang von dort zum U- und S-Bahnhof aus Mitteln der Aktiven Zentren gezahlt werden. Das Planungsreferat schreibt, immerhin liege der Sozialbürgerhaus-Standort im Umgriff des ursprünglichen Untersuchungsgebiets für die Aktiven Zentren. Der Einsatz von Fördermitteln auch außerhalb des förmlich festgesetzten Umgriffs sei grundsätzlich möglich - sofern die "Fördermittelgeberin", die Regierung von Oberbayern, dem zustimme. Vor allem Gutachten, Machbarkeitsstudien oder der Realisierungswettbewerb könnten finanziert werden. Schließlich diene ein besseres Umfeld des Bahnhofs auch der Attraktivität der Einkaufsmeile selbst. Diese Argumentation beflügelte die Fantasie der CSU: Da sei noch viel mehr drin als nur Radlständer im Sozialbürgerhaus. "Sämtliche vorliegenden Vorschläge des BA zur Ertüchtigung der MVV-Drehscheibe Truderinger Bahnhof" sollten bei der Regierung von Oberbayern zur Förderung angemeldet werden, so die CSU: Am Bahnhof selbst mangelt es an Radlständern. Die Busbuchten reichen längst nicht mehr aus, der Busbahnhof müsse "entschlossen erweitert" werden.

Der Grünen-Sprecher und Stadtrat Herbert Danner (Grüne) jedoch war der Meinung, dass es an der Zeit sei, den Bahnhof oberirdisch komplett umzugestalten, denn er lasse sich nicht erweitern oder ergänzen, ohne das Urheberrecht des Architekten zu verletzten. Also müsse man ihn am besten gleich ganz neu gestalten. Georg Kronawitter jedoch wollte den CSU-Antrag unverändert lassen: Es sei Danner ja unbenommen, im Stadtrat einen Vorstoß zu machen. Der ursprüngliche Antrag wurde dann doch am Ende einstimmig angenommen.

© SZ vom 08.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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