Trudering:Lästige Laster

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Lokalpolitiker fordern Lkw-Sperre in der Truderinger Bahnstraße

Die Bahnstraße im Stadtteil Trudering soll für Lastwagen gesperrt werden und auch nicht länger eine Vorfahrtsstraße sein - diese Forderung richtet nun der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem auf Vorschlag seines Vorsitzenden Otto Steinberger (CSU) an die Stadt.

Die Bahnstraße führt durch ein Wohngebiet südlich der Bahngleise. Die Anwohner haben das Pech, dass die Fahrer der Schwerlaster vom Haarer Kies-Quetschwerk sie als die kürzeste Route zur Wasserburger Landstraße erkannt haben. Seit Jahrzehnten gibt es Beschwerden und Ortstermine, die bisher nur kleine Korrekturen zur Folge hatten - etwa die Erhöhung der Bordsteine, um wenigstens die Fußgänger in Sicherheit zu bringen vor den Lastern. Die ganze Hoffnung der Kommunalpolitiker ruhte auf den Plänen für die Neuordnung des Gewerbegebiets Rappenweg, zu denen auch eine Ausweichroute für den Schwerlastverkehr gehören soll. Diese Neuordnung war lange an den festgefahrenen Verhandlungen für ein Grundstück gescheitert; der Eigentümer wollte es nicht hergeben. Nun ist ein Immobilientausch beschlossen, der, wenn er erfolgreich ausverhandelt ist, den Weg frei machen wird. So jedenfalls war bisher die Hoffnung von Bewohnern und Bezirksausschuss.

Doch laut BA-Chef Steinberger will sich die Stadt fünf Jahre Zeit lassen, um zunächst einen neuen Strukturplan für das Gewerbegebiet auszuarbeiten; erst dann soll das Bebauungsplanverfahren beginnen. Die Entlastungsstraße würde also viele Jahre auf sich warten lassen. Derweil nimmt der Lkw-Verkehr zu, die Bewohner befürchten, dass bald auch noch Baumaterial für die zweite Stammstrecke durch ihre kleine Straße rollt.

Der Bezirksausschuss will nicht länger zuschauen. Er fordert die Sperrung für Laster, ferner ein Gespräch mit der Stadt und der Haarer Bürgermeisterin. Außerdem will das Gremium Informationen zu den Daten der jüngsten Verkehrszählung. Auf die Frage einer Bürgerin, wann das alles greifen werde, konnte Steinberger nur die Schultern zucken: "Da wage ich keine Prognose."

© SZ vom 08.04.2017 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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