Trudering:Alternativer Adventskalender

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In diesem Jahr gibt es im Kulturzentrum Trudering keinen Punsch, kein Kunsthandwerk, keine Lebkuchen - kurz: keinen Christkindlmarkt. Die Adventszeit will man trotzdem nicht unbeachtet vorbeiziehen lassen. Deshalb wird das Haus an der Wasserburger Landstraße 32 im Dezember zu einem Adventskalender umfunktioniert, und es soll ein kleines Weihnachtsprogramm geben. Vom ersten Dezember an wird jeden Tag eines der Fenster des Kulturzentrums geschmückt. Am Ende der staden Zeit werden dann 24 Fenster von 16.30 bis 22 Uhr bespielt. Und da es sich um ein Haus für Kunst und Kultur handelt, sind in den "Türchen" Bilder einer Künstlerin ausgestellt. Sie drehen sich um das Thema Nähe. Sehen kann man dann etwa eine Oma, die ihre Enkelin umarmt, oder Freundinnen, die sich nahestehen. Das mit dem Kalender sei natürlich "keine ganz neue Idee", gibt Geschäftsführer Winfried Frey zu. Aber mit den "tollen großen Fenstern" und seinem Standort "mittendrin" in Trudering ist das Stadtteilhaus dafür prädestiniert.

Außerdem ist das längst nicht alles, was Frey vorhat. Zusätzlich gibt es täglich von 17.15 Uhr an für 15 bis 20 Minuten eine kleine Aktion vor beziehungsweise auf der Wiese hinter dem Kulturzentrum. "Das soll ein Grund sein, dass die Leute sagen: 'Wir bleiben nicht zu Hause sitzen'", erklärt Frey. Stattdessen hofft er, dass die Menschen einen kleinen Spaziergang durch ihr Viertel machen und durch diese Art der Außenausstellung Ablenkung finden. Dafür haben zum Beispiel schon einige Truderinger Chöre zugesagt, eine Seniorengruppe will als Band auftreten, und viele andere haben bereits ihr Engagement angekündigt. "Schön breit gefächert" sei das Angebot, sagt Frey: "Genau das, was es aussagen soll." Für ihn nämlich, dass das Truderinger Kulturzentrum auch in schweren Zeiten für alle da ist.

© SZ vom 20.11.2020 / Ilgd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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